Berlin. Die Stimmen waren am Sonntag bei „The Voice of Germany“ eher Nebensache. Es ging vor allem um Emotionen – mit technischen Problemen.

Das Talent Vojtěch Zakouřil konnte bereits vor seinem Auftritt am Sonntagabend bei „The Voice of Germany“ in seinem Heimatland Tschechien Casting-Show-Luft schnuppern. 2013 nahm Zakouřil bei der tschechischen Version von „Deutschland sucht den Superstar“ teil und schaffte es unter die besten 30. Doch damals lief offenbar nicht alles gut für Zakouřil. „Mein Manager hat nicht meine Karriere zerstört, aber meine Träume“, erzählte der 24-Jährige.

Nun, sieben Jahre später, lieferte er bei „The Voice of Germany“ mit „California Dreamin’“ einen souveränen Auftritt ab. Der brachte alle sechs Jury-Mitglieder dazu, den Buzzer zu betätigen und um Zakouřil als Teammitglied zu buhlen.

Nico Santos erklärte die Performance für mindestens „halbfinal-würdig“, Mark Forster wollte Zakouřil den „Musical-Sound austreiben“ und Doppelstuhl Rea Garvey und Samu Haber mochten ihn so wie er ist. Letztlich entschied sich der 24-Jährige aber für das Team von Yvonne Catterfeld und Stefanie Kloß, das „noch mehr Selbstbewusstsein aus ihm herausholen“ will.

Vojtěch Zakouřil überzeugte mit seinem Auftritt alle Coaches.
Vojtěch Zakouřil überzeugte mit seinem Auftritt alle Coaches. © ProSiebenSat.1 | Richard Hübner

Technische Probleme: Juroren bei „The Voice“ können Talent nicht hören

Kaum zu bewerten war hingegen die musikalische Performance von Esther Nkongo. Bei ihrem Auftritt fiel der Ton aus, sodass die Juroren nicht nur blind – schließlich sitzen sie, bis sie für ein Talent buzzern, mit dem Rücken zugewandt zur Bühne – sondern auch taub waren.

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Statt um eine Wiederholung zu bitten, drückte Rea Garvey für die 25-jährige Zahnmedizinische Fachangestellte. Er habe so ein Gefühl gehabt. Als Nkongo „On And On“ noch mal mit Ton zum Besten gab, war auch Stefanie Kloß überzeugt: „Du bist ein imaginärer Vierer-Buzzer!“

Beim Auftritt von Esther Nkongo funktionierte der Ton nicht – Rea Garvey drückte trotzdem den Buzzer.
Beim Auftritt von Esther Nkongo funktionierte der Ton nicht – Rea Garvey drückte trotzdem den Buzzer. © ProSiebenSat.1 | Richard Hübner

Nochmals Tonprobleme gab es nach dem Auftritt von Keye Katcher. Der sogenannte „Allstar“, der es bereits bei der zweiten Staffel in die Liveshows schaffte, konnte mit seiner gefühlvollen Version von „Rise Up“ den weiblichen Doppelstuhl sowie Mark Forster überzeugen.

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Doof nur, dass Mark Forster bei dem Versuch das Talent für sich zu gewinnen, nicht zu hören war. Während der Pop-Sänger schnell neu verkabelt wurde, nutzte Yvonne Catterfeld die Chance: „Du hast eine unglaublich schöne Stimme. Aber ich würde mir mehr Brüchigkeit wünschen.“ Ihre Kritik war offenbar überzeugend, denn der 29-Jährige entschied sich für Catterfeld und Kollegin Kloß.

Keye Ketcher nahm bereits an der zweiten Staffel von „The Voice of Germany“ teil – und auch diesmal überzeugte er Coaches.
Keye Ketcher nahm bereits an der zweiten Staffel von „The Voice of Germany“ teil – und auch diesmal überzeugte er Coaches. © ProSiebenSat.1 | Richard Hübner

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Talent aus Syrien für Team Nico Santos

Zum Abschluss der Sendung sollte es noch mal emotional werden. Mohammed Alsharif erzählte von seiner Flucht aus Syrien. „Unsere Wohnung wurde komplett zerstört, Freunde von uns sind gestorben“, erzählte der 26-Jährige. Gemeinsam mit Mutter und Bruder habe er 13 Tage auf dem Meer verbracht – bis ein Schiff sie gerettet habe. „Seitdem bin ich glücklich.“

Mit einem Lied aus seiner Heimat konnte er alle Juroren bis auf das Frauen-Team überzeugen. Während Rea Garvey auf die syrisch-arabischen Klänge tanzte, erklärte Nico Santos, dass er ja einige Freunde aus Palästina habe und diese ihm bestimmt bei der Songauswahl helfen könnten. Offenbar ein schlagkräftiges Argument. Der ehemalige Musik-Student entschied sich für Santos.

Mohammed Alsharif sang ein Lied aus seiner syrischen Heimat – und begeisterte fast alle Juroren.
Mohammed Alsharif sang ein Lied aus seiner syrischen Heimat – und begeisterte fast alle Juroren. © ProSiebenSat.1 | Richard Hübner

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Noch einmal müssen die sechs Juroren in den „Blind Auditions“ entscheiden, ob sie ein Talent in ihrem Team haben wollen oder nicht. Dann geht es weiter mit den „Battles“, bei denen jeweils zwei bis drei Teammitglieder im Duo gegeneinander antreten.

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