Berlin. Nein, sie hat nicht Schalke 05 gesagt. Dunja Hayalis erster Auftritt am Samstag im ZDF-„Sportstudio“ war solides Moderatoren-Handwerk.
Dunja Hayali, die neue Allzweckwaffe des Zweiten, hatte zuletzt keinen guten Lauf. Zuerst musste sie für
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am Donnerstagabend reichlich Kritik einstecken. Dann geriet die Journalistin wegen ihrer
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als Moderatorin für Unternehmen und Verbände in die Schlagzeilen. Und im Vorfeld ihrer Premiere als ZDF-„Sportstudio“-Gastgeberin hagelte es
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Statt Jogi Löw oder Mesut Özil saß Hayali am Samstagabend also Friedhelm Funkel gegenüber, Trainer beim Aufsteiger Fortuna Düsseldorf und als ergrauter Bundesliga-Haudegen gestählt in ungezählten Interviews.
Knapp zwei Millionen schalteten bei Dunja Hayali ein
Das Duo Hayali/Funkel lieferte ein routiniertes verbales Doppelpass-Spiel zu Themen wie Videobeweis, Auftaktniederlagen und Spielerfrisuren. „Und natürlich sehen wir Friedhelm Funkel gleich an der Torwand.“ Nett, unterhaltsam, unkritisch – so wie man es aus dem „Sportstudio“ kennt. Der hölzern-gemütliche Wim Thoelke, Ur-Vater der einstigen Kult-Sendung, hätte seine Freude an Hayalis Moderation gehabt.
Die Einschaltquoten für Hayalis Premiere fielen unspektakulär aus: 1,98 Millionen Zuschauer schalteten am späten Abend ein. Das sind 12,3 Prozent Marktanteil.
Dunja Hayali nahm sich während der knapp 90-minütigen Sendung wohltuend zurück: keine vorbereiteten Sprüche oder Mätzchen, keine aufgesetzte gute Laune. Aber auch wenig überraschende Fragen.
Im Vordergrund standen die Berichte der Bundesliga-Spiele. Passend dazu forderte Studiogast Funkel: „Der Fußball muss zum Kern zurückkehren. Weniger Marketing, mehr Sport.“ An der Torwand traf Friedhelm Funkel übrigens drei Mal. Hayalis Kommentar: „Wow. Wer kann, der kann.“ (W.B.)