Berlin. Die ARD hat sich von ihrem WM-Experten Philipp Lahm mehr erhofft. Man habe sich deutlichere Einschätzungen des Weltmeisters gewünscht.

ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky hat Kritik an seinem WM-Experten Philipp Lahm geübt. Er habe sich während der Fußball-WM „manchmal eine noch etwas klarere Analyse in unserem Format gewünscht“, sagte Balkausky der „Sport Bild“.

Den Weltmeister-Kapitän von 2014 im Team zu haben, „war aufgrund seiner Erfahrung sicher sehr belebend, manchmal hätten wir uns aber noch mehr von diesem Erfahrungsschatz und noch deutlichere Einschätzungen gewünscht“, ergänzte er.

Lahm (34) hatte sich während des Turniers in Russland im ARD-Format „Weltmeister im Gespräch“ wenig meinungsstark gezeigt. Vergangene Woche hatte der frühere DFB-Kapitän dann allerdings im sozialen Netzwerk LinkedIn mit seiner deutlichen

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    Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Lahm offen

    Man werde mit Lahm „sicherlich noch einmal grundsätzlich über unsere gemeinsamen Sendungen sprechen“, kündigte Balkausky an, „bislang gab es dazu allerdings noch keine Möglichkeit“.

    Ob es eine Fortsetzung der Zusammenarbeit geben wird, ist offen. „Wie wir uns in Zukunft aufstellen, werden wir im Anschluss an die WM in Ruhe und gemeinsam mit den ARD-Sportchefs besprechen und entscheiden“, sagte Balkausky.

    ARD-Sportchef nimmt Lahm aber auch in Schutz

    Der Sportkoordinator äußerte aber auch ein gewisses Verständnis für Lahm. Es helfe „ein wenig Abstand zu den Geschehnissen auch bei der Bewertung einer Lage“, sagte er, „und diese Zeit des Nachdenkens hat sicherlich auch Philipp Lahm geholfen, manche Dinge jetzt klarer formulieren zu können also noch vor zwei Wochen“.

    Die Gewinner und Verlierer der WM 2018

    736 Spieler, 23 Trainer, 35 Schiedsrichter und viele prominente Randfiguren: Zahlreiche Gesichter prägten die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. Das sind die Gewinner und Verlierer.
    736 Spieler, 23 Trainer, 35 Schiedsrichter und viele prominente Randfiguren: Zahlreiche Gesichter prägten die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. Das sind die Gewinner und Verlierer. © dpa | Christian Charisius
    STANISLAW TSCHERTSCHESSOW gehört zu den Gewinnern. Der russische „Bär“ dirigierte das Gastgeber-Team überraschend bis ins Viertelfinale. Der Dank der russischen Fans ist dem 54 Jahre alten Trainer gewiss: Tausende jubelten dem Mann mit dem Schnauzer und seiner Sbornaja zu.
    STANISLAW TSCHERTSCHESSOW gehört zu den Gewinnern. Der russische „Bär“ dirigierte das Gastgeber-Team überraschend bis ins Viertelfinale. Der Dank der russischen Fans ist dem 54 Jahre alten Trainer gewiss: Tausende jubelten dem Mann mit dem Schnauzer und seiner Sbornaja zu. © dpa | Manu Fernandez
    LUKA MODRIC: Der kleine Spielmacher von Real Madrid kam ganz groß raus. Als Kapitän führte er Kroatien erstmals in ein Endspiel. Bisher galt der Halbfinal-Einzug bei der WM 1998 als größter Erfolg für Kroatiens Fußballer.
    LUKA MODRIC: Der kleine Spielmacher von Real Madrid kam ganz groß raus. Als Kapitän führte er Kroatien erstmals in ein Endspiel. Bisher galt der Halbfinal-Einzug bei der WM 1998 als größter Erfolg für Kroatiens Fußballer. © dpa | Francisco Seco
    WLADIMIR PUTIN (l.): Der Staatspräsident musste sich nicht groß im Stadion zeigen. Russland hat ein gut organisiertes, störungsfreies und sogar fröhliches Turnier abgehalten. Einziger Wermutstropfen für ihn: Die im Schatten der WM eingeleitete Rentenreform nimmt man ihm übel.
    WLADIMIR PUTIN (l.): Der Staatspräsident musste sich nicht groß im Stadion zeigen. Russland hat ein gut organisiertes, störungsfreies und sogar fröhliches Turnier abgehalten. Einziger Wermutstropfen für ihn: Die im Schatten der WM eingeleitete Rentenreform nimmt man ihm übel. © dpa | Yuri Kadobnov
    RÚRIK GÍSLASON: Der Zweitliga-Profi vom SV Sandhausen (l.) schied mit Neuling Island zwar früh aus, wurde im Netz aber gefeiert – vor allem von den weiblichen Fans. Bei Instagram explodierten seine Popularitätswerte: Statt 40.000 Followern hat er jetzt mehr als eine Million.
    RÚRIK GÍSLASON: Der Zweitliga-Profi vom SV Sandhausen (l.) schied mit Neuling Island zwar früh aus, wurde im Netz aber gefeiert – vor allem von den weiblichen Fans. Bei Instagram explodierten seine Popularitätswerte: Statt 40.000 Followern hat er jetzt mehr als eine Million. © dpa | Maximilian Haupt
    FELIPE BALOY: Beim 1:6 gegen England erzielte der 37-Jährige (M.) das erste WM-Tor in der Geschichte Panamas. Selten hat man einen so glücklichen Schützen und so selige Fans gesehen bei diesem Turnier. Das Aus in der Vorrunde? Der Neuling trug’s mit Fassung.
    FELIPE BALOY: Beim 1:6 gegen England erzielte der 37-Jährige (M.) das erste WM-Tor in der Geschichte Panamas. Selten hat man einen so glücklichen Schützen und so selige Fans gesehen bei diesem Turnier. Das Aus in der Vorrunde? Der Neuling trug’s mit Fassung. © Getty Images | Clive Brunskill
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    KYLIAN MBAPPÉ: Frankreichs Turbo-Stürmer (r.) verzückte alle und führte sein Team ins Finale. Für den 19-Jährigen von Paris Saint-Germain hat die Zeitung „L’Équipe“ einen Marktwert von 400 Millionen Euro veranschlagt. © dpa | Petr David Josek
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    GARETH SOUTHGATE: Der Gentleman dieser WM. Der englische Coach hat das Mutterland des Fußballs wieder hoffähig gemacht und trug auch das Halbfinal-Aus mit Stil. „Der Messias mit der Anzugweste heilte unser unruhiges Volk mit seinen jungen Jüngern“, schwärmte „The Sun“. © dpa | Owen Humphreys
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    ÓSCAR TABÁREZ: Der 71-Jährige (l.) leidet an einer Nervenkrankheit, steht mit einer Krücke auf dem Trainingsplatz – und hält Uruguays Fußball aufrecht. Der tapfere Trainer, dienstältester bei diesem Turnier, kam mit Luis Suárez, Edinson Cavani und Co. bis ins Viertelfinale. © REUTERS | DARREN STAPLES
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    EDEN HAZARD: Technisch brillant und torgefährlich: Hazard stach bei den starken Belgiern heraus. Gut möglich, dass er den FC Chelsea demnächst verlässt. Der 27-Jährige wird als Nachfolger von Cristiano Ronaldo bei Real Madrid gehandelt. © REUTERS | Toru Hanai
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    Auf der Verliererseite steht JOACHIM LÖW. Die Mission Titelverteidigung krachend gescheitert, das Vorrunden-Aus als Gruppenletzter historisch. Der Bundestrainer stand beim Debakel der DFB-Auswahl hilfslos da. Weitermachen darf der 58-Jährige dennoch. Auf seine ausstehende Analyse sind alle gespannt. © dpa | Andreas Gebert
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    DIEGO MARADONA: Das Idol gab auf der Tribüne nur noch eine tragische Witzfigur ab. Der Ex-Weltmeister aus Argentinien fiel mit obszönen Gesten aus der Rolle und döste vor sich hin. Man solle nicht über ihn lachen, sondern ihm helfen, schrieb ein spanisches Blatt. © REUTERS | Matthew Childs
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    FERNANDO HIERRO: Der Sportdirektor (l.) von Titelfavorit Spanien, hier mit Verteidiger Sergio Ramos, beförderte sich nach dem Rauswurf von Julen Lopetegui zwei Tage vor dem ersten Spiel mit zum Interimscoach – und scheiterte kläglich. Nach dem Aus im Achtelfinale musste er Luis Enrique Platz machen. © dpa | Wu Zhuang
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    LIONEL MESSI: Auch im vierten Anlauf blieb die WM-Geschichte von Argentiniens Fußball-Idol eine unvollendete. Der Superstar vom FC Barcelona wirkte zeitweise erdrückt vom Druck. Gegen Island verschoss der fünfmalige Weltfußballer sogar einen Elfmeter. © dpa | Li Ga
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    NEYMAR: Den Traum von der „Hexa“, dem sechsten WM-Titel, konnte der Superstar Brasilien nicht erfüllen. Wegen seiner Schauspieleinlagen erntete der 26-Jährige so viel Hohn und Spott wie kein anderer Spieler. © dpa | Frank Augstein
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    MLADEN KRSTAJIC: Serbiens Coach sorgte mit seiner unsäglichen Kritik am deutschen Referee Felix Brych für Empörung. Er wollte ihn nach dem Schweiz-Spiel vor das UN-Kriegsverbrechertribunal stellen. Dabei hat der Ex-Profi neun Jahre in der Bundesliga gespielt. © dpa | Antonio Calanni
    FELIX BRYCH: Der deutsche Schiedsrichter musste nach nur einem geleiteten Spiel heimfahren. Die Anfeindungen nach seinem ausgebliebenen Elfmeterpfiff für die Serben beim 1:2 gegen die Schweiz wurden dem 42 Jahre alten Münchner wohl zum Verhängnis. (dpa)
    FELIX BRYCH: Der deutsche Schiedsrichter musste nach nur einem geleiteten Spiel heimfahren. Die Anfeindungen nach seinem ausgebliebenen Elfmeterpfiff für die Serben beim 1:2 gegen die Schweiz wurden dem 42 Jahre alten Münchner wohl zum Verhängnis. (dpa) © dpa | Victor Caivano
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    (sid)