Das steckt hinter der Gruppe Combat 18 aus „Polizeiruf 110“
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Von Jennifer Kalischewski
Berlin. Combat 18 steht im „Polizeiruf 110“ im Verdacht, einen Syrer entführt zu haben. Was es mit der rechtsextremen Gruppierung auf sich hat.
Im „Polizeiruf 110“ aus Rostock fällt nach der Entführung des Syriers Karim Jandali, dem persönlichen Referenten der ermordeten Lokalpolitikerin, der Verdacht auf die Gruppe Combat 18.
Ein vermummter Entführer sagt in einem Bekennervideo: „Wir haben den Beweis, dass ein Flüchtlings-Muslim die aufrechte Deutsche Sylvia Schulte geschändet und verbrannt hat. Unser Angebot an diesen Staat ist es, den Beweis und den Schuldigen auszuliefern.“
Mordkommmissionsleiter Henning Röder erzählt seinen Mitarbeiter von der Einschätzung des Verfassungsschutzes: „Die Herren Experten vermuten da eine reaktivierte Combat-18-Zelle, die sie angeblich schon länger im Visier haben.“ Was aber hat es mit der Gruppe Combat 18 auf sich?
Die 18 steht für „Adolf Hitler“
Combat 18 steht für „Kampftruppe Adolf Hitler“, wobei die Ziffern 1 und 8 für die Initialen Hitlers stehen. A und H sind der ersten und achte Buchstabe des Alphabets. Combat 18, kurz auch C18, ist eine Abspaltung des weltweit aktiven Neonazi-Netzwerkes Blood and Honour und bildet quasi den bewaffneten terroristischen Arm des Netzwerkes.
„In Flammen“: Der neue „Polizeiruf 110“
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C18 wird für gewalttätige Anschläge, Morde und Mordversuche gegen Politiker, Gewerkschafter, Sportler und politische Gegner in Deutschland und anderen europäischen Ländern verantwortlich gemacht. In Deutschland ist die rechtsextremistische Gruppe seit dem Jahr 2000 verboten.
Die Mitglieder seien in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen wohnhaft. Die genaue Anzahl der beteiligten Personen kenne die Bundesregierung aber nicht.