Berlin. Am Dienstag startet die neue Staffel „Sing meinen Song“. Mit dabei: Johannes Strate. Er verrät, was ihm besonders schwer gefallen ist.

In der mittlerweile fünften Staffel von treten dieses Mal neben Gastgeber sechs weitere Künstler an und tauschen untereinander ihre Songs. Dabei kommen nicht selten spannende Neuinterpretationen raus.

Einer der diesjährigen Kandidaten: Revolverheld-Frontmann Johannes Strate. Der gebürtige Bremer wurde bereits mehrfach für die Vox-Sendung angefragt, wie er uns im Interview in Berlin erzählt. Doch erst dieses Jahr haben für ihn sowohl Zeitpunkt als auch Konstellation gestimmt.

Johannes, was hat Dich an „Sing meinen Song“ gereizt?

Johannes Strate: Ich bin ein Teamplayer, ich mag das Miteinander. Ich fand es schön, dass es so natürlich ist. Es gibt niemanden von der Regie, der da mit reinfunkt. Es ist wirklich so: Die wünschen einem einen schönen Abend und dann siehst du sie drei Stunden nicht mehr.

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    Und Mark führt ein bisschen durchs Programm, aber das ist schon viel Freestyle. Es ist alles sehr natürlich und am Ende kommt trotzdem eine TV-Show raus. Ich finde es super, dass es diese Sendung gibt, in der es einfach nur um Musik geht. Das ist toll.

    Wie war Deine Erwartungshaltung an die Show?

    Strate: Ich hatte gar keine Erwartungshaltung. Ich hatte Lust, etwas Neues auszuprobieren und über meinen Schatten zu springen. Das ist auch passiert. Und ich habe gemerkt, dass diese Genregrenzen, die vielleicht in manchen Köpfen noch sind, total verschwimmen. Das fand ich sehr interessant.

    Wonach hast Du die Songs ausgesucht, die Du beim Tauschkonzert präsentieren wolltest?

    Strate: Ich habe eigentlich immer das Lied genommen, zu dem ich eine schnelle Connection hatte. Bei Rea und Mark war es schnell klar, weil ich die Songs eigentlich alle kannte. Bei Leslie Clio musste ich mich etwas einhören, weil ich nicht so viel von ihr kannte. Da wurde ich aber auch recht schnell fündig. Marian Gold und „Wir sind Helden“ waren hingegen auch sofort klar.

    Wie lange haben die Neuinterpretationen jeweils gedauert?

    Strate: In Mannheim habe ich ziemlich viel mit der „Sing-meinen-Song“-Band an den Liedern geschraubt. Bis zur finalen Version hat es sicher zwei Monate gedauert.

    Hattest Du vor bestimmten Songs besonders Respekt?

    Strate: Wenn es ins Englische geht, habe ich immer etwas mehr Respekt. „Wir sind Helden“ lag mir total, das kannte ich gut und kam einfach so aus mir raus. Bei Mark Forster war es ähnlich. Alphaville ist da schon eine andere Hausnummer, da musste ich die Songs erst mal um fünf Töne tiefer legen, da sie viel zu hoch für mich waren.

    Bist Du alleine oder mit deiner Band – so wie Stefanie Kloß im vergangenen Jahr – nach Südafrika zu den Dreharbeiten angereist?

    Strate: Die ganze Band war da, was super war. Die haben sich hinter der Kamera einen angetrunken. Es war schon schön, sie dabei zu haben.

    Die Tausch-Songs hast Du aber alleine vorbereitet?

    Strate: Ja, die Songs, die ich von den anderen Künstlern interpretieren durfte, habe ich alleine vorbereitet.

    Zwischen Dir und Rea Garvey gab es bei den Dreharbeiten etwas Gefrotzel. Wieso?

    Strate: So ist das zwischen alten Freunden. Wir kennen uns jetzt 15 bis 20 Jahre und haben uns viel gesehen – auf und abseits der Bühne, erst mit seiner Band Reamonn, dann solo. Wir haben immer gesagt, Rea hätte auch gut bei uns mitspielen können. Nur dann muss er auf Deutsch singen – und das die ganze Zeit.

    In der Sendung dreht sich nicht nur alles um die getauschten Songs, sondern auch um den Werdegang der Künstler. Haben Dich bestimmte Geschichten besonders überrascht? War manches eine Offenbarung?

    Strate: Was Marian und Mary von einer Zeit erzählen, in der Mark und ich nicht mal geboren waren, das ist schon spannend. Dass sie in den 70ern mit Marlon Brando rumhing oder er als 20-Jähriger in Moskau gespielt hat – das ist schon verrückt.

    Gab es Themen, über die Du in der Sendung lieber nicht sprechen wolltest?

    Strate: Nö, ich habe nicht viel, womit ich hinterm Berg halten muss. Ich war auch früher schon ein Mann und ich bin auch nicht aus dem Gefängnis ausgebrochen. Da gibt’s bei mir nicht so viel.