Hamburg. Naomi Watts und Ewan McGregor werden mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet. Sie sind nicht die einzigen Prominenten bei der Gala.

Es wird glamourös. Wenn die Nominierten der Goldenen Kamera am Donnerstagabend die Hamburger Messehallen betreten, werden es Autogrammjäger und Fotografen nicht nur auf die vielen deutschen Stars absehen: Hollywoodpromis sorgen für internationales Flair an der Elbe.

Ewan McGregor wird da sein, der es zuletzt mit der Fortsetzung von „Trainspotting“ und der Krimiserie „Fargo“ schaffte, Publikum und Kritiker für sich einzunehmen. Der 46-Jährige wird als „Bester Schauspieler International“ geehrt. McGregor empfindet das als besondere Ehre, denn Deutschland hat die Karriere des in Los Angeles lebenden Schotten geprägt, wie er dieser Redaktion vorab erzählt: „Das erste Mal war ich als 18- oder 19-jähriger Schauspielschüler da – wir haben bei einem Theatertreffen in Hamburg Shakespeares ,Wie es euch gefällt‘ aufgeführt. Es war das erste Mal überhaupt, dass unsere Schauspielklasse zusammen unterwegs war. Eine sehr spannende Zeit.“

Auch Naomi Watts war schon als Kind in Deutschland

Es war seine erste von vielen Reisen nach Deutschland. Auch Naomi Watts war schon als Kind hier, die gebürtige Britin erinnert sich an einen Urlaub, den sie mit ihren Eltern im Land verbrachte. Die 49-Jährige freut sich über die Goldene Kamera in der

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„Ich suche nach Rollen, in denen Frauen etwas durchmachen müssen und an einem Wendepunkt stehen“, schildert sie. So wie im vergangenen Jahr in der Fortsetzung der legendären Serie „Twin Peaks“. Der Wechsel vom Kino zum TV sei eine Umstellung gewesen, weil viel schneller gedreht werde: „Man muss funktionieren wie eine Maschine.“

Goldene Kamera: Das sind die Nominierten

Die Spannung steigt. Nicht mehr lange, dann stehen die Gewinner der Goldenen Kamera 2018 fest. Das sind die Nominierten. Die erste deutsche Netflix-Serie „Dark“ ist in der Kategorie „Beste deutsche Miniserie/Mehrteiler“ für die Goldene Kamera nominiert.
Die Spannung steigt. Nicht mehr lange, dann stehen die Gewinner der Goldenen Kamera 2018 fest. Das sind die Nominierten. Die erste deutsche Netflix-Serie „Dark“ ist in der Kategorie „Beste deutsche Miniserie/Mehrteiler“ für die Goldene Kamera nominiert. © dpa | Julia Terjung
Die Serie tritt gegen den ARD-Vierteiler „Das Verschwinden“ an. In der Serie geht es um die Suche einer Mutter nach ihrer vermissten Tochter.
Die Serie tritt gegen den ARD-Vierteiler „Das Verschwinden“ an. In der Serie geht es um die Suche einer Mutter nach ihrer vermissten Tochter. © ARD Degeto/BR/WDR/NDR/23/5 Filmp | ARD Degeto/BR/WDR/NDR/23/5 Filmp
Auch die sechsteilige Thrillerserie „4 Blocks“ hofft auf eine Goldene Kamera in der Kategorie. In der Serie geht es um das Treiben krimineller Familienclans in Berlin.
Auch die sechsteilige Thrillerserie „4 Blocks“ hofft auf eine Goldene Kamera in der Kategorie. In der Serie geht es um das Treiben krimineller Familienclans in Berlin. © dpa | -
Als „beste deutsche Schauspielerin“ ist Petra Schmidt-Schaller für ihre Rollen in „Ich war eine glückliche Frau“ (Das Erste) und „Keine zweite Chance“ (Sat.1) für die Goldene Kamera nominiert.
Als „beste deutsche Schauspielerin“ ist Petra Schmidt-Schaller für ihre Rollen in „Ich war eine glückliche Frau“ (Das Erste) und „Keine zweite Chance“ (Sat.1) für die Goldene Kamera nominiert. © Sat.1/Christiane Pausch | Sat.1/Christiane Pausch
In „Der gleiche Himmel“ ließ Anja Kling die Zuschauer als kaltherzige Mutter frösteln. In „Angst: Der Feind in meinem Haus“, kriecht ihr ungemein glaubhaft die subtile Terror des Untermieters unter die Haut. Auch sie ist als „beste deutsche Schauspielerin“ nominiert.
In „Der gleiche Himmel“ ließ Anja Kling die Zuschauer als kaltherzige Mutter frösteln. In „Angst: Der Feind in meinem Haus“, kriecht ihr ungemein glaubhaft die subtile Terror des Untermieters unter die Haut. Auch sie ist als „beste deutsche Schauspielerin“ nominiert. © ZDF/Stefan Erhard | ZDF/Stefan Erhard
In „Dark“ spielt Karoline Eichhorn die Polizistin Charlotte Doppler. Nach Einschätzung der Jury sind ihre Auftritte unverwechselbar und natürlich. Deshalb darf auch sie sich Hoffnungen auf eine Goldene Kamera in der Kategorie „Beste deutsche Schauspielerin“ machen.
In „Dark“ spielt Karoline Eichhorn die Polizistin Charlotte Doppler. Nach Einschätzung der Jury sind ihre Auftritte unverwechselbar und natürlich. Deshalb darf auch sie sich Hoffnungen auf eine Goldene Kamera in der Kategorie „Beste deutsche Schauspielerin“ machen. © imago/Future Image | Frederic Kern
Ihr Kollege Oliver Masucci spielt in „Dark“ den Polizisten Ulrich, dessen Sohn Mikkel spurlos verschwunden ist. „Sein markantes Gesicht, seine Ausstrahlung und hohe Schauspielkunst lassen ihn in dem ohnehin herausragenden Cast umso mehr leuchten“, findet die Jury und nominierte ihn als „besten deutschen Schauspieler“.
Ihr Kollege Oliver Masucci spielt in „Dark“ den Polizisten Ulrich, dessen Sohn Mikkel spurlos verschwunden ist. „Sein markantes Gesicht, seine Ausstrahlung und hohe Schauspielkunst lassen ihn in dem ohnehin herausragenden Cast umso mehr leuchten“, findet die Jury und nominierte ihn als „besten deutschen Schauspieler“. © (Credit too long, see caption) | Thomas Lohnes
Genau so wie Volker Bruch (als Kommissar Gereon Rath), der hier in einer Szene der Serie „Babylon Berlin“ zu sehen ist. Überaus präsent, zugleich zurückhaltend in Mimik und Geste spielt Bruch der Jury zufolge seine Rolle.
Genau so wie Volker Bruch (als Kommissar Gereon Rath), der hier in einer Szene der Serie „Babylon Berlin“ zu sehen ist. Überaus präsent, zugleich zurückhaltend in Mimik und Geste spielt Bruch der Jury zufolge seine Rolle. © dpa | Frédéric Batier
Neben Oliver Masucci und Volker Bruch ist auch Edin Hasanovic als „bester deutscher Schauspieler“ nominiert. Er spielte im IS-Terrordrama „Brüder“ den ziellosen Studenten Jan, der zum radikalen IS-Kämpfer mutiert. Eine extreme körperliche wie künstlerische Herausforderung, findet die Jury.
Neben Oliver Masucci und Volker Bruch ist auch Edin Hasanovic als „bester deutscher Schauspieler“ nominiert. Er spielte im IS-Terrordrama „Brüder“ den ziellosen Studenten Jan, der zum radikalen IS-Kämpfer mutiert. Eine extreme körperliche wie künstlerische Herausforderung, findet die Jury. © obs | SWR - Südwestrundfunk
In „Ein Kommissar kehrt zurück“ will ein Polizist ein 20 Jahre altes Versprechen auflösen, das er den Eltern eines ermordeten Mädchen gegeben hat. Er will den Täter finden. „Ganz große Schauspielkunst“, meint die Jury und hat den ZDF-Krimi als „besten deutschen Fernsehfilm“ nominiert.
In „Ein Kommissar kehrt zurück“ will ein Polizist ein 20 Jahre altes Versprechen auflösen, das er den Eltern eines ermordeten Mädchen gegeben hat. Er will den Täter finden. „Ganz große Schauspielkunst“, meint die Jury und hat den ZDF-Krimi als „besten deutschen Fernsehfilm“ nominiert. © ZDF/Daniela Incoronato | ZDF/Daniela Incoronato
Auch „Angst: Der Feind in meinem Haus“ tritt in derselben Kategorie an. In dem Psychothriller entpuppt sich ein zunächst lieber Nachbar als Stalker, der Heino Ferch und Anja Kling als Vorzeigepaar das Fürchten lehrt.
Auch „Angst: Der Feind in meinem Haus“ tritt in derselben Kategorie an. In dem Psychothriller entpuppt sich ein zunächst lieber Nachbar als Stalker, der Heino Ferch und Anja Kling als Vorzeigepaar das Fürchten lehrt. © ZDF/Stefan Erhard | ZDF/Stefan Erhard
In „Jürgen – Heute wird gelebt“ macht sich Jürgen Dose (Heinz Strunk) mit seinem im Rollstuhl sitzenden Single Kumpel Bernd (Charly Hübner) auf die professionelle Suche nach der Frau fürs Leben. „Das ist ein Junggesellenausflug voll Witz und Ironie“, findet die Jury und nominierte die Komödie als „besten deutschen Fernsehfilm“.
In „Jürgen – Heute wird gelebt“ macht sich Jürgen Dose (Heinz Strunk) mit seinem im Rollstuhl sitzenden Single Kumpel Bernd (Charly Hübner) auf die professionelle Suche nach der Frau fürs Leben. „Das ist ein Junggesellenausflug voll Witz und Ironie“, findet die Jury und nominierte die Komödie als „besten deutschen Fernsehfilm“. © WDR/Georges Pauly | WDR/Georges Pauly
Über zwei Millionen Zuschauer schauen täglich Horst Lichter dabei zu, wie er Leuten dabei hilft, ihren alten Krempel zu verkaufen. „Bares für Rares“ ist in der Kategorie „Beste Dokutainment-Formate“ nominiert.
Über zwei Millionen Zuschauer schauen täglich Horst Lichter dabei zu, wie er Leuten dabei hilft, ihren alten Krempel zu verkaufen. „Bares für Rares“ ist in der Kategorie „Beste Dokutainment-Formate“ nominiert. © ZDF und Frank W. Hempel | Frank W. Hempel
Ebenfalls im Rennen: Die erfolgreiche Vox-Produktion „Die Höhle der Löwen“, in der Gründer um die Gunst von Investoren wie Carsten Maschmeyer kämpfen.
Ebenfalls im Rennen: Die erfolgreiche Vox-Produktion „Die Höhle der Löwen“, in der Gründer um die Gunst von Investoren wie Carsten Maschmeyer kämpfen. © MG RTL D / Robert Grischek | MG RTL D / Robert Grischek
Seit zwei Staffeln bringt Tim Mälzer bei Vox mit „Kitchen Impossible“ ein frisches Aroma in das leicht fad gewordene Kochfernseh-Einerlei. Darin tritt Mälzer in jeweils sechs Episoden gegen einen anderen Spitzenkoch an. Den Zuschauern gefällt es. Ob es für eine Goldene Kamera reicht?
Seit zwei Staffeln bringt Tim Mälzer bei Vox mit „Kitchen Impossible“ ein frisches Aroma in das leicht fad gewordene Kochfernseh-Einerlei. Darin tritt Mälzer in jeweils sechs Episoden gegen einen anderen Spitzenkoch an. Den Zuschauern gefällt es. Ob es für eine Goldene Kamera reicht? © MG RTL D / Robert Grischek | MG RTL D / Robert Grischek
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Eine hochkarätige Jury entscheidet

McGregor und Watts gehören zu den Preisträgern, die bereits vor der vom ZDF-Filmexperten Steven Gätjen moderierten Gala feststehen – ebenso wie Liam Neeson (65), der für sein „Lebenswerk International“ ausgezeichnet wird. In anderen Kategorien – etwa für die besten deutschen Filme und Schauspieler – entscheidet eine neunköpfige Jury.

Das mit Medienexperten wie Schauspieler Joachim Król, Moderatorin Dunja Hayali, Comedian Michael Mittermeier und Jörg Quoos, Chefredakteur der Funke Zentralredaktion, besetzte Gremium hat in den letzten Monaten rund 4000 Minuten Film- und Serienmaterial gesichtet. Das Publikum ist zudem aufgerufen, das

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zu wählen.

McGregor möchte in die Elbphilharmonie

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ist einer der renommiertesten Medienpreise. Am Donnerstagabend wird sie zum 53. Mal verliehen, live übertragen vom ZDF. So ziemlich jeder Große der Filmgeschichte hat die aus 18 Karat vergoldetem Sterlingsilber bestehende Trophäe schon entgegen genommen. Auch die Goldene Kamera 2018 soll wieder ein glanzvoller Abend im Zeichen Hollywoods werden.

Während die Zuschauer ihre Lieblingsstars in festlichem Rahmen erleben, hoffen Ewan McGregor und Naomi Watts auf ein paar schöne Tage in Deutschland. Im Gespräch erkundigt sich McGregor danach, ob Hamburgs Elbphilharmonie inzwischen eröffnet sei, deren Baustelle er bei seinem letzten Besuch besichtigt hat. „Vielleicht“, sagt er, „nutze ich die Gelegenheit und schaue mir ein Konzert an.“

• Donnerstag, 22. Februar, um 20.15 Uhr, live im ZDF: „Die Goldene Kamera“