Berlin. Andreas Hoppe war am Sonntag letztmalig als „Tatort“-Kommissar Kopper zu sehen. Seinen finalen Fall sahen zehn Millionen Zuschauer.

9,99 Millionen – exakt so viele Zuschauer wurden zum Abschied von Kommissar Mario Kopper von der GfK-Fernsehforschung am Sonntagabend um 20.15 Uhr im Ersten gemessen. Der Marktanteil betrug 27,4 Prozent.

In 57 Folgen hatte Andreas Hoppe den beliebten Kommissar gegeben. In seiner letzten Vorstellung an der Seite von Kollegin Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) versuchte Kopper (gespielt von Andreas Hoppe), einen alten italienischen Freund (Michele Cuciuffo) in ein Zeugenschutzprogramm zu bringen, und legte sich dabei mit der Mafia an.

Vorher schon viel Kritik an „Babbeldasch“

Zuletzt hatte der Ludwigshafener „

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“ mit dem bewährten Gespann Odenthal/Kopper arge Schwierigkeiten gehabt. Der Film „Babbeldasch“, der zum Teil improvisiert mit dialektsprechenden Laiendarstellern gedreht worden war, stieß im Februar 2017

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und hatte nur 6,35 Millionen Zuschauer. Schauspieler Hoppe war seit 1996 im Einsatz. Kollegin Folkerts ist bereits seit 1989 dabei und damit die dienstälteste „Tatort“-Ermittlerin.

„Tatort“: Kommissar Koppers letzter Fall

Mafia-Ermittlungen im „Tatort: Kopper“: Der italienische Staatsanwalt DiNoto (Paolo Ssassanelli, M.), der mit Karin Manz, der Zeugenschutzbeauftragten des LKA zusammenarbeitet, verhört den Kronzeugen Rusoo (Victor Calero, r.). Wenig später ist Rusoo tot, erhängt in seiner Zelle.
Mafia-Ermittlungen im „Tatort: Kopper“: Der italienische Staatsanwalt DiNoto (Paolo Ssassanelli, M.), der mit Karin Manz, der Zeugenschutzbeauftragten des LKA zusammenarbeitet, verhört den Kronzeugen Rusoo (Victor Calero, r.). Wenig später ist Rusoo tot, erhängt in seiner Zelle. © SWR | Roland Suso Richter
Für Lena Odenthal (Ulrike Folkerts, l.) und ihre Kollegin Johanna Stern (Lisa Bitter) beginnen die Ermittlungen. Denn der vermeintliche Suizid des Mafia-Kronzeugen wirft Fragen auf.
Für Lena Odenthal (Ulrike Folkerts, l.) und ihre Kollegin Johanna Stern (Lisa Bitter) beginnen die Ermittlungen. Denn der vermeintliche Suizid des Mafia-Kronzeugen wirft Fragen auf. © SWR | Roland Suso Richter
Unterdessen trifft Kommissar Mario Kopper (Andreas Hoppe) seinen alten Jugendfreund Sandro Giangreco (Michele Cuciuffo) wieder. In einer Bar plaudern sie über alte Zeiten.
Unterdessen trifft Kommissar Mario Kopper (Andreas Hoppe) seinen alten Jugendfreund Sandro Giangreco (Michele Cuciuffo) wieder. In einer Bar plaudern sie über alte Zeiten. © SWR | Roland Suso Richter
Kopper erzählt Sandro auch von seiner Verlobten Maria (Marzia Tedeschi), einer Sizilianerin.
Kopper erzählt Sandro auch von seiner Verlobten Maria (Marzia Tedeschi), einer Sizilianerin. © SWR | Roland Suso Richter
Doch in der Bar kommt es zum Streit zwischen einem jungen Italiener und Sandro. Als der Fremde Sandro erschießen will, zückt auch der Kommissar seine Waffe – und trifft den Angreifer tödlich. Sandro überredet ihn, zu fliehen. Sie beide seien in Gefahr, nun sei die Mafia hinter ihnen her.
Doch in der Bar kommt es zum Streit zwischen einem jungen Italiener und Sandro. Als der Fremde Sandro erschießen will, zückt auch der Kommissar seine Waffe – und trifft den Angreifer tödlich. Sandro überredet ihn, zu fliehen. Sie beide seien in Gefahr, nun sei die Mafia hinter ihnen her. © SWR | Roland Suso Richter
Kopper fragt sich, ob es wirklich unausweichlich war, den mutmaßlichen Mafioso zu erschießen und dann auch noch vom Tatort zu verschwinden.
Kopper fragt sich, ob es wirklich unausweichlich war, den mutmaßlichen Mafioso zu erschießen und dann auch noch vom Tatort zu verschwinden. © SWR | Roland Suso Richter
Kopper versteckt Sandro in seiner Wohnung. Sandro möchte, dass Kopper ihm hilft, beim Zeugenschutzprogramm unterzukommen, und baut auf die alte Kindheitsfreundschaft.
Kopper versteckt Sandro in seiner Wohnung. Sandro möchte, dass Kopper ihm hilft, beim Zeugenschutzprogramm unterzukommen, und baut auf die alte Kindheitsfreundschaft. © SWR | Roland Suso Richter
Mario Kopper hilft seinem Freund Sandro, eine Aussage über die neue Mafia und deren Verbindungen nach Ludwigshafen aufzunehmen.
Mario Kopper hilft seinem Freund Sandro, eine Aussage über die neue Mafia und deren Verbindungen nach Ludwigshafen aufzunehmen. © SWR | Roland Suso Richter
Als die Mafia in Koppers Wohnung auftaucht, fliehen er und sein Jugendfreund in ein Hotel.
Als die Mafia in Koppers Wohnung auftaucht, fliehen er und sein Jugendfreund in ein Hotel. © SWR | Roland Suso Richter
Johanna Stern präsentiert die Ergebnisse der Tatort-Untersuchung.
Johanna Stern präsentiert die Ergebnisse der Tatort-Untersuchung. © SWR | Roland Suso Richter
Lena Odenthal, Johanna Stern, Frau Keller (Annalena Schmidt) und Peter Becker (Peter Espeloer) besprechen die Ergebnisse der Schusskanaluntersuchung aus der Bar.
Lena Odenthal, Johanna Stern, Frau Keller (Annalena Schmidt) und Peter Becker (Peter Espeloer) besprechen die Ergebnisse der Schusskanaluntersuchung aus der Bar. © SWR | Roland Suso Richter
Lena Odenthal wird misstrauisch. Irgendetwas verheimlicht ihr Freund und Kollege Kopper ihr. Der vermeintliche Selbstmord im Gefängnis und der Tote in der Bar hängen irgendwie zusammen, ist sie sich sicher.
Lena Odenthal wird misstrauisch. Irgendetwas verheimlicht ihr Freund und Kollege Kopper ihr. Der vermeintliche Selbstmord im Gefängnis und der Tote in der Bar hängen irgendwie zusammen, ist sie sich sicher. © SWR | Roland Suso Richter
Von Vanessa Primavera (Petra van der Voort) möchte Lena erfahren, warum ausgerechnet das Restaurant Stradivari die erste Anlaufstelle des jungen Sizilianers war, der später in der Bar erschossen wurde.
Von Vanessa Primavera (Petra van der Voort) möchte Lena erfahren, warum ausgerechnet das Restaurant Stradivari die erste Anlaufstelle des jungen Sizilianers war, der später in der Bar erschossen wurde. © SWR | Roland Suso Richter
EU-Kommissar Joseph Sattler (Peter Sattmann, 2.v.r.) kennt offensichtlich Antonino Primavera (Ciro de Chiara, r.), den Restaurantbesitzer. Bei ihm vermutet die Polizei Kontakte zur sizilianischen Mafia.
EU-Kommissar Joseph Sattler (Peter Sattmann, 2.v.r.) kennt offensichtlich Antonino Primavera (Ciro de Chiara, r.), den Restaurantbesitzer. Bei ihm vermutet die Polizei Kontakte zur sizilianischen Mafia. © SWR | Roland Suso Richter
Kurz nach dem Restaurantbesuch folgt eine unmissverständliche Warnung der Mafia: Ein Unbekannter hat eine Patrone in Lena Odenthals Wagen deponiert.
Kurz nach dem Restaurantbesuch folgt eine unmissverständliche Warnung der Mafia: Ein Unbekannter hat eine Patrone in Lena Odenthals Wagen deponiert. © SWR | Roland Suso Richter
Und auch die Familie von Johanna Stern erhält Morddrohungen der Mafia.
Und auch die Familie von Johanna Stern erhält Morddrohungen der Mafia. © SWR | Roland Suso Richter
Was ist es, das Kopper ihr verschweigt? Lena versucht, ihn zum Reden zu bringen.
Was ist es, das Kopper ihr verschweigt? Lena versucht, ihn zum Reden zu bringen. © SWR | Roland Suso Richter
Und auch Kopper versucht, die Wahrheit zu erfahren. Stimmt das, was Sandro ihm erzählt hat? Kopper hat Zweifel an seinem Freund bekommen. Aber der ist durchaus bereit, Kopper unter Druck zu setzen.
Und auch Kopper versucht, die Wahrheit zu erfahren. Stimmt das, was Sandro ihm erzählt hat? Kopper hat Zweifel an seinem Freund bekommen. Aber der ist durchaus bereit, Kopper unter Druck zu setzen. © SWR | Roland Suso Richter
Kopper besteht darauf, Lena in die Geschichte einzuweihen.
Kopper besteht darauf, Lena in die Geschichte einzuweihen. © SWR | Roland Suso Richter
Schließlich zeigt Sandro sein wahres Gesicht. Viel wert ist ihm die alte Freundschaft offenbar nicht.
Schließlich zeigt Sandro sein wahres Gesicht. Viel wert ist ihm die alte Freundschaft offenbar nicht. © SWR | Roland Suso Richter
Nachdem sich die Ereignisse überschlagen, eilt Lena Kopper auf der Rheinbrücke zu Hilfe.
Nachdem sich die Ereignisse überschlagen, eilt Lena Kopper auf der Rheinbrücke zu Hilfe. © SWR | Roland Suso Richter
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Die „Tagesschau“ um 20 Uhr sahen zuvor allein im Ersten 7,27 Millionen Menschen (20,9 Prozent). Stark lief es auch für die Wintersport-Übertragungen am Nachmittag: Den Vogel schoss dabei die 4x7,5-Kilometer-Staffel der Biathleten ab, die ab etwa 14.30 Uhr im Ersten 5,42 Millionen Zuschauer (20,3 Prozent) interessierte.

Die Konkurrenz am Hauptabend lag hinter dem Ersten: Das ZDF kam mit seinem Rosamunde-Pilcher-Film „Geerbtes Glück“, den 5,46 Millionen Zuschauer (15 Prozent) sahen, auf Platz zwei. Sat.1 war mit dem 37 Jahre alten Abenteuerfilm „Jäger des verlorenen Schatz“ mit Harrison Ford (2,00 Millionen/6,1 Prozent) bereits bester Privatsender. Die RTL-Komödie „Pitch Perfect 2“ hatte 1,74 Millionen Zuschauer (5,1 Prozent).

Und bei der Konkurrenz?

Die ProSieben-Komödie „Daddy’s Home – Ein Vater zu viel“ hatte 1,60 Millionen Zuschauer (4,6 Prozent), die Vox-Show „Promi Shopping Queen“ 1,10 Millionen (3,6 Prozent), die RTL-II-Horrorparodie „Scary Movie“ 1,00 Millionen (2,7 Prozent) und die Kabel-eins-Reportage „Die größten Trends“ 0,83 Millionen (2,4 Prozent).

Im Schnitt liegt das ZDF nach der ersten Woche im Jahr 2018 unter den deutschen Fernsehsendern mit einem Marktanteil von 14,2 Prozent auf Platz eins. Es folgt das Erste mit 12,8 Prozent vor dem privaten Marktführer RTL mit 8,0 Prozent. Dahinter liegen Sat.1 (5,8 Prozent), Vox (4,5 Prozent), ProSieben (4,4 Prozent), Kabel eins (3,4 Prozent), RTL II (3,1 Prozent) und ZDFneo (2,7 Prozent). (dpa)