Baltimore. Die Dreharbeiten zu „House of Cards“ wurden nach Missbrauchsvorwürfen gegen Kevin Spacey unterbrochen. Die Crew wird weiter bezahlt.

Wie es mit der Serie „House of Cards“ weitergeht, soll bis zum 8. Dezember bekanntgegeben werden. Dann will die Produktionsfirma Media Rights Capital die 250 bis 300 Betroffenen darüber informieren, ob und wenn ja, wie es mit der Arbeit an der kommenden sechsten Staffel weitergehen soll.

Nach Vorwürfen sexueller Übergriffe gegen US-Schauspieler

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sollen die Mitarbeiter der auf Eis gelegten Politserie zunächst noch zwei Wochen bezahlt werden. Das berichtete die „Baltimore Sun“ am Sonntag unter Berufung auf eine E-Mail an die Mitarbeiter.

Produktion der Serie sei „größer als nur eine Person“

Kevin Spacey spielte in „House of Cards“ den rücksichtslosen US-Präsidenten Frank Underwood. Der Streamingdienst Netflix, bei dem „House of Cards“ zuerst in den USA zu sehen war, hatte im Zuge der Vorwürfe die Zusammenarbeit mit Spacey aufgekündigt.

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    „Die vergangenen zwei Monate haben uns alle auf Weisen getestet und strapaziert, die keiner von uns hätte vorhersehen können“, zitiert die „Baltimore Sun“ aus dem Schreiben. Die Produktion der Serie sei „größer als nur eine Person“. Die Mitarbeiter bezeichnete das Unternehmen in der E-Mail als „eine der talentiertesten Besetzungen und Crews in diesem Geschäft“. Die Serie wurde bisher im Raum Baltimore (Maryland) gedreht.

    Mehrere Männer in den USA und Großbritannien werfen dem 58-jährigen Oscar-Preisträger sexuelle Übergriffe vor. In London laufen polizeiliche Ermittlungen gegen Spacey, der sich einer Sprecherin zufolge in therapeutische Behandlung begeben hat. (dpa)