Berlin. In der „Höhle der Löwen“ ging es um Dating, Intimpflege und sehr viel Geld. App-Gründer verlangten eine Million Euro – mit Erfolg.

Intimpflege für Männer, eine Datingapp und eine süße Versuchung: In der „Höhle der Löwen“ wurde es am Dienstagabend ganz intim. Einige Investoren fühlten sich da doch etwas unwohl.

Für Aufsehen sorgten aber fünf junge Männer aus Deutschland und Dänemark, die für eine ganz besondere Premiere in der Vox-Show sorgten. Die Gründer von „To Good To Go“, einer App, die sich gegen Lebensmittelverschwendung einsetzt, forderten eine Million Euro für nur fünf Prozent der Unternehmensanteile.

Eine hohe Summe, bei der die Löwen erstmal schlucken mussten. Und direkt sorgte die Firmenbewertung für hitzige Diskussionen. Carsten Maschmeyer machte deutlich: Die Idee sei gut, das Unternehmen aber zu hoch bewertet. So käme kein Deal zustande.

Der Unternehmer Frank Thelen.
Der Unternehmer Frank Thelen. © imago/Horst Galuschka | imago stock&people

Doch die Gründer ließen sich nicht unterkriegen – und machten einen spannenden Vorschlag: „Vielleicht könnt ihr alle zusammen einsteigen, jeder gibt 200.000 Euro.“ Und tatsächlich konnten die Gründer am Ende für 8,9 Prozent Firmenanteile den Eine-Million-Euro-Deal eintüten und alle Löwen an Bord holen. Das gab es noch nie in der „Höhle der Löwen“.

Allerdings, so berichtet es „Bild.de“ (Bezahlinhalt), sei der Deal nach der Aufzeichnung der Sendung im Februar doch noch geplatzt. „To Good To Go“ habe ein derart schnelles Wachstum gehabt, dass sich die Konditionen für einen Deal wohl zu stark verändert hätten.

Investor Frank Thelen gegenüber „Bild.de“: „Für mich ist es in Ordnung, dass der Deal nicht zustande gekommen ist. Fünf Löwen in einem Deal – das hat eh bisher noch nie funktioniert. Zu viele Köche in einer Küche.“

Dieser Auftritt ging unter die Gürtellinie

Francesco Indirli schockte die Löwen erst mit seinen Macho-Plakaten. Am Ende konnte er aber mit seinem Produkt überzeugen.
Francesco Indirli schockte die Löwen erst mit seinen Macho-Plakaten. Am Ende konnte er aber mit seinem Produkt überzeugen. © MG RTL D | Pitch: IntHim Mix

Einen etwas speziellen Auftritt legte auch Francesco Indirli hin. Mit ihm ging es unter die Gürtellinie, er stellte ein Intimpflegeprodukt für den Mann vor. Sein Motto passenderweise „Live dirty, feel clean“. Für „IntHim“ forderte der 33-Jährige 100.000 Euro und wollte dafür 20 Prozent der Firmenanteile abgeben.

Investor Frank Thelen fühlte sich sichtlich unwohl und stieg sofort aus. Carsten Maschmeyer stellt klar: „ Dirty will ich nicht.“ Dagmar Wöhrl kritisierte die „provokativen, machomäßigen“ Werbeplakate des Italieners, machte aber trotzdem ein Angebot. Sie wollte für die 100.000 Euro allerdings 40 Prozent Unternehmensanteile. Ralf Dümmel und Judith Williams machten das gleiche Angebot.

Die 45-jährige Teleshopping-Queen sicherte sich am Ende das Investment. Williams konnte den Intimpflege-Fan auch davon überzeugen, das Produktsortiment zu erweitern und Pflegeprodukte für den restlichen Teil des Männerkörpers anzubieten.

Gründerin will Löwen beim Dating helfen

Wanda Egger aus München will mit „Sqyle“ die Dating-Welt revolutionieren.
Wanda Egger aus München will mit „Sqyle“ die Dating-Welt revolutionieren. © VOX / Bernd-Michael Maurer | Pitch: Sqyle

Intim ging es auch weiter. Wanda Egger präsentierte ihre Datingapp „Sqyle“, die nicht nur bei der Partnersucher helfen soll, sondern auch einen Concierge-Service und Date-Locations bietet. Für das Rundum-Sorglos-Dating-Paket verlangte die Französin, die nun in München lebt, stolze 120.000 Euro für nur zehn Prozent Firmenanteile.

Die Löwen konnte Wanda Egger mit ihrem Konzept nicht überzeugen. Obwohl Judith Williams ihre Erfahrung mit Dating-Webseiten gestand. Vor ihrer Heirat mit Ehemann Alexander-Klaus Stecher war die Unternehmerin nämlich bei Parship angemeldet. Bei der Suche nach der großen Liebe hatte das Portal aber laut Williams nicht weitergeholfen.

TV: Mit diesen vier Regeln überlebt man die "Höhle der Löwen"

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    Rentner begeistert mit Handschuh-Erfindung

    Harald Gerhard mit seinem „Blinkerhandschuh
    Harald Gerhard mit seinem „Blinkerhandschuh". © VOX / Bernd-Michael Maurer | Pitch: Blinkerhandschuh

    Mehr überzeugen konnte dagegen Harald Gerhard – mit einem tollen Produkt und einem anständigen Angebot. Der 69-Jährige begeisterte die Löwen mit seinem „Blinkerhandschuh“, der das Fahrradfahren sicherer machen soll.

    Der Tüftler erklärte, ein Auto verfüge über einen Blinker, ein Rad dagegen nicht. Die Lösung seien LED-Lichter am Handschuhzeigefinger. Sein Angebot: 20 Prozent Unternehmensanteile für 80.000 Euro.

    Das fanden Dagmar Wöhrl und Ralf Dümmel mehr als fair und warfen beim Kampf ums Investment ihren Hut in den Ring. Gründer Harald Gerhard entschied sich schlussendlich für Dümmel.