In der TV-Sommerpause lohnt ein Blick auf Streamingdienste wie Netflix und Co. Eine Auswahl aus dem Angebot – von Serien bis Dokus.

In klassischen Fernsehkategorien gemessen, ist noch Sommerpause: Der neue „Tatort“ kommt erst Ende August. Bis zum Neustart bei Anne Will, „heute-show“ und „Wer wird Millionär“ dauert es auch noch eine Weile. Gelegenheit für einen Blick auf die Konkurrenz aus dem Internet. Eine Auswahl aus dem Angebot – von neuen Serien über Dokus zu Filmklassikern.

Netflix-Serien:

Im Kino erfreut gerade der Spider-Man-Film „Homecoming“ die Fans von Marvel-Superhelden, Netflix bedient ihre Vorliebe ab dem 18. August mit der Serie „Marvel’s The Defenders“: Darin müssen vier Einzelkämpfer-Superhelden als Team New York retten – im Kampf gegen das von Hollywood-Actionheldin Sigourney Weaver verkörperte Böse. Wer das Genre für sich entdecken möchte, kann in der Wartezeit die vier Serien schauen, aus der die Hauptfiguren stammen: „Jessica Jones“, „Daredevil“, „Luke Cage“ und „Iron Fist“.

Comedy und Satire gibt’s bei „Wet Hot American Summer“. Der Originalfilm von 2001 machte sich über amerikanische Teenager-Komödien im Stil von „American Pie“ lustig, fiel aber bei der Kritik durch. Darsteller wie Bradley Cooper und Amy Poehler wurden später Stars, dadurch erreichte der Film Kultstatus – und Netflix drehte eine Serie mit Originalbesetzung. Erstausstrahlung war 2015, aber jetzt ist sie wieder im Programm.

"Tote Mädchen lügen nicht": Darum ist diese Netflix-Serie so umstritten

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    Für Fans ernsthafter Coming-of Age-Geschichten kommt am 11. August „Atypical“. In der Serie kämpft der 18-jährige Autist Sam für ein unabhängiges Leben.

    Für Doku-Interessierte:

    Seit wenigen Tagen ist „Töchter des Schicksals“ online, eine Dokureihe von Vanessa Roth über das Leben von fünf indischen Mädchen aus der Kaste der „Unberührbaren“. Sie begleitet in vier Teilen die Mädchen auf ihrem Weg.

    Ebenfalls neu: Filmemacher Bryan Fogel taucht ein in die Welt des Sportdopings – indem er, der Amateur-Radrennfahrer, die Wirkung an sich selbst ausprobiert. Zu sehen ab 4. August.

    Zum Wiederentdecken:

    Der wunderbare Woody-Allen-Film „Der Stadtneurotiker“ von 1977 über das komplizierte Liebesleben des Komikers Alvy Singer gehört jetzt zum Netflix-Angebot (übrigens das Kinodebüt von Sigourney Weaver). Ebenfalls neu ist Stanley Kubricks grandioser letzter Film „Eyes Wide Shut“ (1999). Für Kinder: Disneys Film „Ein Königreich für ein Lama“ (2000).

    Und was macht Amazon?

    Der Streamingdienst von Amazon hat keine ganz großen Neuheiten für August angekündigt, aber immer noch findet die Serie „American Gods“ viel Beachtung – in der die alten Götter der Welt gegen die neuen Kämpfen. Fantasy auf der Basis von alten Mythen, aufwendig und blutig inszeniert nach einem Roman von Neil Gaiman.

    Im Gegensatz dazu ganz leise ist der Film „Paterson“, den Amazon ab 15. August zeigt. Der poetische Spielfilm von Jim Jarmusch über einen dichtenden Busfahrer lief im November im Kino.

    Für Kinder und Erwachsene mit einem Faible für kleine, gelbe Nervensägen: „Ich – Einfach unverbesserlich“, Teil 1 und 2, sind derzeit bei der Amazon-Prime-Mitgliedschaft enthalten.