Berlin. Bei „Sing meinen Song“ wird gerne geknuddelt und geweint. Doch am Abend von Michael Patrick Kelly wurden die Emotionen potenziert.

Es war der Abend der großen Emotionen. Nicht nur einmal flossen in der Vox-Show „Sing meinen Song“ am Dienstag die Tränen. In der fünften Folge drehte sich alles um das Werk von Michael Patrick Kelly, vielleicht besser bekannt als Paddy Kelly.

Schon in jungen Jahren füllte er zusammen mit der Kelly Family Stadien. Millionen Platten wurden verkauft. Und ohne Bodyguard auf die Straße gehen? Das war unmöglich! Was viele sicher nicht wussten: Michael Patrick war quasi der Mastermind der Familie. Er schrieb zahlreiche ihrer Hits – unter anderem „An Angel“ und „Fell in Love with an Alien“.

Beim Tauschkonzert bekamen sowohl die alten Kelly-Hits als auch die neueren Solo-Songs ein frisches Gewand verpasst. Und kleine Anekdoten durften an dem Abend auch nicht fehlen.

Der emotionalste Moment

Gentleman (l.) brachte Michael Patrick Kelly zum Weinen.
Gentleman (l.) brachte Michael Patrick Kelly zum Weinen. © VOX / Markus Hertrich | VOX / Markus Hertrich

Einer? Mehrere! Am Michael-Patrick-Kelly-Abend wurde hemmungslos geschluchzt. Michael Patrick selbst brach zwei Mal in Tränen aus.

Auch interessant

mit seiner Interpretation des Songs „Shake away“. Dabei ist Michael Patrick eigentlich nicht nah am Wasser gebaut, wie er im Gespräch mit unserer Redaktion sagte. Vor Ausstrahlung der Sendung hoffte er noch darauf, dass sein Weinen im TV „nicht komplett gezeigt“ wird. Aber auf diese Bilder wollte Vox dann wohl nicht verzichten. Im Gegenteil.

Auch sein zweiter Tränenauftritt wurde ausgestrahlt. Als Lena den Kelly-Hit „Mama“ zum Besten gab, brachen erneut alle Dämme. Denn an seine Mama hat der Zweitjüngste der Kelly Family kaum Erinnerungen. Selbst Gentleman konnte sich bei der Performance die ein oder andere Träne nicht verkneifen.

Überhaupt:

Auch interessant

. Auch Lena und Stefanie Kloß mussten ihre Taschentücher zücken. Selbst die Cowboys von The BossHoss hätten fast angefangen zu weinen – aber eben nur fast.

Der spannendste Fakt

Natürlich wurde sowohl über Michael Patricks Zeit im Kloster als auch seine ersten Schritte als Solo-Künstler gesprochen. Aber am Interessantesten waren dann doch die Rückblicke in die Kelly-Family-Vergangenheit. Die hatte es nämlich in sich. So berichtete der 39-Jährige, dass er damals nicht nur den Song „Fell in Love with an Alien“, sondern auch das Drehbuch zu dem Video geschrieben und Co-Regie geführt hat – und das mit nicht einmal 20 Jahren.

Die Kelly Family ist wieder auf Tour – derzeit aber ohne Michael Patrick.
Die Kelly Family ist wieder auf Tour – derzeit aber ohne Michael Patrick. © Universal Music Group | Helen Sobiralski

Interessant auch: Michael Patrick kam 1977 in einem Campingwagen zur Welt. Aber dummerweise kam der Arzt zu spät und so musste Papa Kelly als Geburtshelfer einspringen und sogar im wahrsten Sinne des Wortes mit „eingreifen“. Auf genauere Details wird an dieser Stelle verzichtet …

Die musikalischste Überraschung

Für die sorgte einerseits Moses Pelham und andererseits Mark Forster. Beide hatten ihre ausgewählten Titel stark überarbeitet – der eine textlich, der andere musikalisch. Moses Pelham hatte sich für „David’s Song“ entschieden, den ersten Hit in der Familiengeschichte aus dem Jahr 1980. Er übersetzte ihn ins Deutsche und überließ Cassandra Steen erneut den Gesangspart. Begleitet wurde sie von Klavier und Cello.

Auch interessant

, machte seinem Ruf wieder alle Ehre. Er verpasste der Nummer „Fell in Love with an Alien“ einen modernen Anstrich – und so klang der Titel plötzlich wie ein aktueller Charts-Hit.

Ein wenig erinnerte das Vorgehen an Jan Böhmermanns „Menschen Leben Tanzen Welt“ – nur ohne die Texter-Fähigkeiten der Schimpansen aus dem Gelsenkirchener Zoo. Dafür demonstrierte Mark Forster eindrücklich, welche melodischen Zutaten ein Hit im Jahr 2017 braucht: ein paar Breakbeats hier, eine eingängige Hook da – fertig.

Der Song des Abends

Der ging weder an Moses Pelham noch an Mark Forster oder Gentleman. Michael Patrick fand stattdessen einen eleganten und vor allem sympathischen Weg, sich nicht festzulegen. Er übergab die Ukulele einfach an die „Sing meinen Song“-Band. Ein cleverer Schachzug.