Cottbus. In Kürze beginnt das neue Ausbildungsjahr und viele Betriebe suchen noch Lehrlinge. In Brandenburg werden zum Beispiel nach Experteneinschätzung Stellen offen bleiben.

Von Bäcker über Elektroniker bis Kaufmann: Kurz vor dem offiziellen Start des Ausbildungsjahres suchen viele brandenburgische Firmen noch Lehrlinge. Die Industrie- und Handelskammer in Potsdam teilte mit, dass es noch rund 400 Ausbildungsplätze in den Mitgliedsbetrieben gebe.

Für den IHK-Bezirk Ostbrandenburg sind es nach dortigen Angaben noch rund 140 Lehrstellen. Eine Kammersprecherin sagte: "Es werden Stellen offen bleiben." Das Ausbildungsjahr beginnt offiziell am 1. September.

Die Handwerkskammer Cottbus meldete mehr als 200 Ausbildungsjobs, die noch zu haben sind. Dazu zählten die Berufe Friseur, Elektroniker, Bäcker, Fleischer und Metallbauer. Im IHK-Bezirk Ostbrandenburg werden vor allem noch Lehrlinge gesucht, die Kaufmann im Einzelhandel oder Kaufmann für Büromanagement werden wollen.

Um sich über offene Lehrstellen zu informieren, wird es zum Beispiel am 6. September in Spremberg (Spree-Neiße) eine "Last-Minute-Lehrstellenbörse" geben, wie die Handwerkskammer Cottbus ankündigte.

"Wenn Jugendliche eine Lehrstelle suchen, werden sie bei uns fündig", sagte Wolfgang Spieß, Geschäftsführer Bildung bei der IHK Potsdam. Der Trend sei aber deutlich: Bewerber für den Dienstleistungs- und Handelsbereich finden sich immer seltener.

"Manche Schulabgänger haben aber auch falsche Vorstellungen vom künftigen Beruf: dem Arbeitsalltag und dem Verdienst", sagte Doreen Ließ, Sprecherin der Agentur für Arbeit Potsdam. Derzeit werden zusätzliche Sprechstunden in der Behörde angeboten, um Arbeitgeber und Jugendliche zu beraten und zueinander zu bringen.

"Eines ist aber klar: wir werden etlichen Arbeitgebern nicht helfen können", betonte die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Neuruppin, Cornelie Schlegel. Nur für etwa ein Drittel der 65 freien Plätze im Logistikbereich gebe es Interessenten.