Mühlenbecker Land. Deutschland benötigt Fachkräfte: Wer nach einer sicheren Beschäftigung sucht, der sollte die Umschulung zum Ameisenumsiedler erwägen.

Die Nachfrage nach geschulten Ameisenumsiedlern ist in Deutschland groß. Immer wieder müssen Nester von geschützten Ameisenarten wegen Straßenbauvorhaben umgesiedelt werden. „Es müsste in vielen Regionen mehr Ameisenumsiedler geben“, sagte die 1. Vorsitzende der Brandenburgischen Ameisenschutzwarte, Katrin Möller.

Allein in der Hauptstadtregion gebe es wegen großer Straßenbauvorhaben und der Erweiterung des Siedlungsraums um Berlin entsprechenden Bedarf. Zurzeit werden am nördlichen Berliner Ring zahlreiche Waldameisen-Nester versetzt.

Hälfte der Ameisenumsiedler arbeitet in Bayern

Diplom-Biologin Christina Grätz siedelt in einem Wald nahe Birkenwerder (Brandenburg) ein Ameisenvolk an.
Diplom-Biologin Christina Grätz siedelt in einem Wald nahe Birkenwerder (Brandenburg) ein Ameisenvolk an. © dpa | Patrick Pleul

Auch der Landesverband in Bayern teilt die Einschätzung, dass es vielerorts in Deutschland zu wenig Ameisenumsiedler gibt. Die Gesamtzahl liege bundesweit derzeit bei geschätzt etwa 300, davon entfalle allein etwa die Hälfte auf Bayern.

Möller zufolge würde sich mit mehr Ameisenumsiedlern das Bewusstsein für die geschützten Arten innerhalb der Gesellschaft und bei Projektträgern verbessern. Landesverbände bilden in Schulungen Ameisenumsiedler aus. Zum Teil machen diese danach ihre Arbeit ehrenamtlich, bei größeren Aufträgen werden häufig Ameisenumsiedler mit Firmen angefragt, wie es weiter hieß. (dpa)

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