Berlin. Noch sind die Zinsen niedrig. Immobilienkäufer, die das Risiko von Zinssteigerungen scheuen, können Volltilgerdarlehen abschließen.

Günstiger geht es kaum: Immobilienkäufer können sich Zinsen unter zwei Prozent sichern, bis sie schuldenfrei sind. Denn Banken und Bausparkassen bieten zunehmend sogenannte Volltilgerdarlehen an. Diese Kredite haben feste Zinsen für die gesamte Laufzeit von 20 Jahren und länger, berichtet die Zeitschrift „Finanztest“ (Heft 7/2017).

Die Experten untersuchten die Konditionen für zinssichere Kredite bei 67 Banken, Versicherern, Kreditvermittlern und Bausparkassen. Das Ergebnis: Das günstigste Volltilgerdarlehen mit 20 Jahren Laufzeit gab es schon zum Effektivzins von 1,57 Prozent. Der Topzins für einen Kredit mit 25 Jahren Laufzeit lag bei 1,86 Prozent. Auch bei Kombikrediten mit Bausparverträgen stand oft eine Eins vor dem Komma.

Die Sicherheit hat ihren Preis

Ein Volltilgerdarlehen ist nach Ansicht der Experten eine gute Wahl, wenn sich Käufer dauerhaft vor steigenden Zinsen schützen wollen und keine größeren Sondertilgungen planen. So lässt sich die Monatsrate von Anfang bis zum Ende der Finanzierung genau kalkulieren. Das gilt auch für Bausparfinanzierungen, die das Zinserhöhungsrisiko durch Kombination eines Kredits mit einem Bausparvertrag ausschalten. Gute Angebote gibt es in beiden Varianten.

Die Sicherheit hat ihren Preis: Für einen Kredit mit festen Zinsen für eine Laufzeit von 20 oder 25 Jahren zahlen Kunden anfangs mindestens ein halbes Prozent mehr Zinsen im Jahr als für einen Kredit, dessen Zinsbindung bei gleicher Laufzeit schon nach zehn Jahren endet. Interessenten sollten verschiedene Angebote anhand des Effektivzinses vergleichen. (dpa)