Berlin. In Bayern wird am häufigsten geerbt, in Hessen sind die meisten Groß-Erben: Eine Studie zeigt große regionale Unterschiede beim Erben.

  • In Bayern wird am häufigsten geerbt
  • In Hessen sind die meisten Groß-Erben
  • Eine Studie zeigt große regionale Unterschiede beim Erben

Bei der Häufigkeit und Größe von Erbschaften gibt es in Deutschland große regionale Unterschiede. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov und der Quirin Privatbank.

Demnach haben etwa ein Fünftel der Erbschaften (19 Prozent) in Westdeutschland einen Wert von mehr als 100.000 Euro. In Ostdeutschland gilt das demnach nur für 7 Prozent der Erbschaften.

Große Erbschaften werden zunehmen

Spitzenreiter im Ländervergleich ist dabei Hessen: Etwa ein Viertel der weitergegebenen Vermögen liegen dort im sechsstelligen Bereich. Auf Platz zwei und drei folgen Bayern und Hamburg.

Laut den Autoren der Studie werden große Erbschaften in Zukunft zunehmen. Vier von zehn Befragten gaben an, dass sie erwarten, mehr als 100.000 Euro zu hinterlassen. 20 Prozent rechnen sogar damit, mehr als 250.000 Euro vererben zu können.

Auch Immobilien-Erbschaften werden laut der Studie häufiger werden: Bisher waren Immobilien im bundesweiten Durchschnitt in 34 Prozent der Erbschaften enthalten, besonders häufig in Rheinland-Pfalz (46 Prozent), vergleichsweise selten in Sachsen (22 Prozent). Unter den Befragten, die planen, etwas zu vererben, geht nun jeder zweite davon aus, dass auch eine Immobilie Teil des Erbes sein wird.

Zank ums Erbe gibt es in Bremen

Streit ums Erbe gibt es übrigens auch – am häufigsten im Norden. In Bremen kennt ein Viertel der Befragten Streitigkeiten um die Hinterlassenschaften, 7 Prozent mehr als im Bundesschnitt. Generell ist sich aber die knappe Mehrheit der Teilnehmer einig, dass es am gerechtesten sei, wenn jeder Erbe einen gleichen Teil des hinterlassenen Vermögens erhält. (tma)