Washington. Der Wind bläst ihm ins Gesicht: Prominente Wirtschaftsbosse wollen Trump nach dem Ausstieg aus dem Klima-Abkommen nicht mehr beraten.
Tesla-Chef Elon Musk und Disney-Chef Robert Iger haben aus Protest über den Austritt der USA aus dem Weltklimavertrag ihre Beraterfunktionen bei US-Präsident Donald Trump gekündigt. „Der Klimawechsel ist real. Das Pariser Abkommen zu verlassen, ist weder gut für Amerika noch für die Welt“, teilte Musk über Twitter mit.
Musk sagte, er habe alles getan, um Trump davon zu überzeugen, an dem Pariser Klimaschutzabkommen festzuhalten. Disney-Chef Iger kündigte an, aus Prinzip müsse er das Beratergremium verlassen. General Motors erklärte dagegen, dass Chefin Mary Barra weiterhin an den Beratungen mit Trump teilnehmen werde.
Hunderte US-Firmen kritisieren Trump in offenem Brief
Dafür haben Hunderte US-Unternehmen in einem offenen Brief Trump für die Entscheidung kritisiert. Technologiefirmen wie Intel, Hewlett-Packard und Tesla sowie große Lebensmittelkonzerne und Kleidungsunternehmen unterzeichneten den Brief. Die Firmen unterstrichen, sie fühlten sich dem Klimaschutz weiterhin „zutiefst verpflichtet“. Ihr Ziel sei eine energieeffiziente und wenig Treibhausgase ausstoßende US-Wirtschaft.
„Kosteneffiziente und innovative Lösungen können uns dabei helfen, diese Ziele zu erreichen“, heißt es in dem Brief. „Sich vom Ziel einer emissionsarmen Wirtschaft zu verabschieden, setzt den amerikanischen Wohlstand aufs Spiel.“ Trumps Entscheidung führte auch dazu, dass der CEO von Goldman Sachs seinen ersten Tweet überhaupt verschickte: Die Entscheidung sei ein Rückschlag für die Umwelt und für die Rolle der USA als führende Position in der Welt.
Wirtschaftsminister: Es geht doch nur ums Geld
Auf den Rückzug von Tesla-Chef Musk angesprochen, sagte Handelsminister Wilbur Ross bei „Fox News“, es gehe weniger um Klima als um US-Gelder, die an andere Länder fließen und das Klimaproblem nicht lösten.
Trump hatte am Donnerstag den Austritt der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen von 2015 angekündigt. Der Vertrag unterwandere die US-Wirtschaft, koste das Land Jobs und sei unfair gegenüber den USA. Er strebe neue Verhandlungen an. (dpa/rtr)