Berlin. 800 Millionen Euro für die Verbesserung der Energieeffizienz wurden 2016 vom Bund nicht ausgegeben. Die Opposition übt scharfe Kritik.

Ein Drittel der Summe, die 2016 für Energieeinsparungen ausgegeben werden sollten, ist ungenutzt liegen geblieben. Laut eines unveröffentlichten Berichts des Bundesfinanzministeriums, der dieser Redaktion vorliegt, wurden im Jahr 2016 statt der geplanten 2,4 Milliarden Euro lediglich 1,6 Milliarden Euro durch den Energie- und Klimafonds (EKF) ausgegeben. Mit dem Geld aus dem Bundeshaushalt sollen vor allem Energieeinsparungen gefördert werden. Durch die Minderausgaben bröckelt ein wichtiger Baustein in der Klimaschutzstrategie der Bundesregierung.

Schon der größte Förderposten, das Gebäudesanierungsprogramm, bleibt unter Plan. Statt der geplanten 872 Millionen Euro wurden lediglich 703 Millionen für die Wärmedämmung von Häusern ausgegeben. Auch andere große Posten wie die Forschungs- und Entwicklungsausgaben (131 statt 187 Millionen) konnten nicht voll umgesetzt werden. Einige Programme sind quasi Totalausfälle: Für die Pumpen- und Heizungsoptimierung wurden nur zwei statt 100 Millionen Euro ausgegeben. Die „wettbewerbliche Ausschreibung Energieeffizienz“ lag bei 760.000 Euro statt 50 Millionen Euro.

Energiesparprogramme „völlig an den Bedürfnissen vorbei“

Die Opposition übt scharfe Kritik. Anja Hajduk, Haushaltsexpertin der Grünen im Bundestag, sagte dieser Redaktion: „Das Wirtschaftsministerium lässt 800 Millionen Euro für Energieeffizienz einfach versanden“ und ziele mit ihren Energiesparprogrammen „völlig an den Bedürfnissen der Energieverbraucher vorbei“. Die Regierung liefere „mit ihrer langen Liste von stockenden Maßnahmen eine desaströse Bilanz“. Die Grünen fordern unter anderem „ein verbindliches Energiespargesetz mit festen Zielvorgaben, mehr und unbürokratische Ausschreibungen für Energieeffizienz“, so Hajduk.

Die Bundesregierung verweist darauf, dass einige Programme erst im Jahr 2016 gestartet und damit in der Anlaufphase sind. Ein Sprecher des Heizungsbauerverbands ZVSHK bestätigt: „Das Programm muss erst bekannt werden und sich herumsprechen.“

Einen großen Teil der Minderausgaben, die in etablierten Programmen stecken, erklärt das aber nicht. In anderen Programmen zeigt sich außerdem, dass viele Energiesparmaßnahmen die Beteiligten schlicht überfordern. Die Ausschreibung von Energiesparmaßnahmen scheiterte laut dem Bericht unter anderem daran, dass viele Firmen nicht einmal ihren Verbrauch genau messen können. Diese „praktischen Herausforderungen“ führten dazu, dass in einer ersten Runde nur 18 Anträge eingereicht und drei bewilligt wurden.

Eisbären leiden unter dem Klimawandel

Große dunkle Knopfaugen, helles flauschiges Fell: Eisbären gehören neben den Kodiak-Bären zu den größten fleischfressenden Landsäugetieren. Und sie stehen vor einem existenziellen Problem: Ihr Lebensraum schwindet. Am 27. Februar ist Welt-Eisbärentag.
Große dunkle Knopfaugen, helles flauschiges Fell: Eisbären gehören neben den Kodiak-Bären zu den größten fleischfressenden Landsäugetieren. Und sie stehen vor einem existenziellen Problem: Ihr Lebensraum schwindet. Am 27. Februar ist Welt-Eisbärentag. © imago/Nature Picture Library | imago stock&people
Der Eisbär ist das Symbol für die Arktis. Doch der Klimawandel und die Jagd gefährden sein Überleben. Die Organisation „Polar Bears International“, eine der größten Initiativen zur Rettung der „weißen Riesen“, schätzt einen Rückgang der Population um zwei Drittel bis zum Jahr 2050 – sollte sich bei gleichbleibenden Bedingungen nichts ändern.
Der Eisbär ist das Symbol für die Arktis. Doch der Klimawandel und die Jagd gefährden sein Überleben. Die Organisation „Polar Bears International“, eine der größten Initiativen zur Rettung der „weißen Riesen“, schätzt einen Rückgang der Population um zwei Drittel bis zum Jahr 2050 – sollte sich bei gleichbleibenden Bedingungen nichts ändern. © imago/Nature Picture Library | imago stock&people
In der Arktis gibt es laut Angaben der Weltnaturschutzunion IUCN nur noch rund 26.000 Eisbären. Der durch den Klimawandel begründete Verlust des Packeises zählt zur größten Bedrohung für das Überleben der Tiere.  Auch in der Antarktis wird es immer wärmer.
In der Arktis gibt es laut Angaben der Weltnaturschutzunion IUCN nur noch rund 26.000 Eisbären. Der durch den Klimawandel begründete Verlust des Packeises zählt zur größten Bedrohung für das Überleben der Tiere. Auch in der Antarktis wird es immer wärmer. © iStock | Lanaufoto
Das Eis ist erschreckend weit zurückgegangen. Der Lebensraum der Eisbären schmilzt.
Das Eis ist erschreckend weit zurückgegangen. Der Lebensraum der Eisbären schmilzt. © imago stock&people | United Archives
Für die Jagdstrategie von Eisbären ist Eis wesentlich. Wenn flinke Ringelrobben aus Löchern auftauchen, um Luft zu schnappen, schlagen sie normalerweise zu. Doch ohne Eis gibt es keine Luftlöcher.
Für die Jagdstrategie von Eisbären ist Eis wesentlich. Wenn flinke Ringelrobben aus Löchern auftauchen, um Luft zu schnappen, schlagen sie normalerweise zu. Doch ohne Eis gibt es keine Luftlöcher. © imago stock&people | imagebroker
Für die Eisbären wird es immer schwieriger, Nahrung zu finden.
Für die Eisbären wird es immer schwieriger, Nahrung zu finden. © www.arctic-dreams.com | Kerstin Langenberger
Seit der Industrialisierung produziert der Mensch mehr Kohlendioxid und andere Treibhausgase, als die Natur wieder aufnehmen kann. Dieser menschengemachte Treibhauseffekt hat die Luft bereits erwärmt und führt so dazu, dass sich das Klima auf der Erde ändert.
Seit der Industrialisierung produziert der Mensch mehr Kohlendioxid und andere Treibhausgase, als die Natur wieder aufnehmen kann. Dieser menschengemachte Treibhauseffekt hat die Luft bereits erwärmt und führt so dazu, dass sich das Klima auf der Erde ändert. © imago/Nature Picture Library | imago stock&people
Eisbären verbringen die ersten beiden Lebensjahre bei der Mutter.
Eisbären verbringen die ersten beiden Lebensjahre bei der Mutter. © imago stock&people | imagebroker
Ihr dichtes, öliges Fell ...
Ihr dichtes, öliges Fell ... © imago/All Canada Photos | imago stock&people
... schützt den Eisbären vor Kälte und Nässe.
... schützt den Eisbären vor Kälte und Nässe. © imago | Nature Picture Library
Das potenzielle Höchstalter von Eisbären wird in freier Wildbahn auf etwa 25 bis 30 Jahre geschätzt.
Das potenzielle Höchstalter von Eisbären wird in freier Wildbahn auf etwa 25 bis 30 Jahre geschätzt. © imago | Nature Picture Library
Doch die globale Erwärmung ...
Doch die globale Erwärmung ... © imago | Nature Picture Library
... bedroht die Eisbärenpopulation.
... bedroht die Eisbärenpopulation. © imago/Nature Picture Library | imago stock&people
Dieses kleine Eisbär-Baby braucht sich keine Sorgen über seinen Lebensraum zu machen. Das Jungtier wurde im November in der Zoom Erlebniswelt in Gelsenkirchen geboren. Seit Ende Februar steht fest: Es ist ein Mädchen.
Dieses kleine Eisbär-Baby braucht sich keine Sorgen über seinen Lebensraum zu machen. Das Jungtier wurde im November in der Zoom Erlebniswelt in Gelsenkirchen geboren. Seit Ende Februar steht fest: Es ist ein Mädchen. © dpa | ---
Plüschiges Bündel mit schwarzen Knopfaugen – und ganz schön berühmt: Knut war das erste Eisbärenjunge im Zoologischen Garten Berlin seit 30 Jahren. Er wurde am 5. Dezember 2006 geboren.
Plüschiges Bündel mit schwarzen Knopfaugen – und ganz schön berühmt: Knut war das erste Eisbärenjunge im Zoologischen Garten Berlin seit 30 Jahren. Er wurde am 5. Dezember 2006 geboren. © imago | Metodi Popow
Knut wurde von Tierpfleger Thomas Dörflein von Hand aufgezogen. Die beiden erfuhren ein enormes nationales und internationales Medienecho.
Knut wurde von Tierpfleger Thomas Dörflein von Hand aufgezogen. Die beiden erfuhren ein enormes nationales und internationales Medienecho. © imago | Olaf Wagner
Im März 2011 starb Knut mit nur vier Jahren vor den Augen der Zoobesucher.
Im März 2011 starb Knut mit nur vier Jahren vor den Augen der Zoobesucher. © imago stock&people | IPON
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Umweltverbände rechnen mit Verfehlen der Klimaschutzziele

Die Konten des EKF laufen nun über. Ohnehin steigt das Budget 2017 auf 3,2 Milliarden Euro. Trotz der enormen Anlaufschwierigkeiten müssten sich die Ausgaben innerhalb eines Jahres also nahezu verdoppeln. Und dann wäre noch kein Euro der Rücklagen ausgegeben, die sich auch wegen der geringen Ausgaben 2016 auf weitere 1,8 Milliarden Euro summieren.

Der Investitionsstau macht es noch schwieriger, die Klimaziele der Bundesregierung für das Jahr 2020 zu erreichen. Bis dahin sollen die Emissionen in Deutschland um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 sinken, auf 750 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr. Allein die Förderprogramme zur Energieeffizienz sollen die Emissionen um 13 Millionen Tonnen pro Jahr niedriger ausfallen lassen – so konnte die Bundesregierung harte Entscheidungen, etwa das Aus für viele Kohlekraftwerke, vermeiden.

Umweltverbände wie Greenpeace und der BUND rechnen inzwischen damit, dass das 2020-Ziel um mindestens 45 Millionen Tonnen verfehlt wird – auch weil die Effizienzförderung zum Fehlschlag wird.

Gigantische Porträts im Regenwald

Der französische Fotograf und Street Art-Künstler Philippe Echaroux hat für sein Projekt „Painting With Lights“ den brasilianischen Amazonas-Regenwald als Kunstbühne gewählt und wunderschöne Bilder entstehen lassen. 
www.facebook.com/Philippeecharoux
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Der französische Fotograf und Street Art-Künstler Philippe Echaroux hat für sein Projekt „Painting With Lights“ den brasilianischen Amazonas-Regenwald als Kunstbühne gewählt und wunderschöne Bilder entstehen lassen. www.facebook.com/Philippeecharoux www.instagram.com/philippe.echaroux/ © Philippe Echaroux | www.philippe-echaroux.com
Mithilfe eines Beamers hat er Porträts von Stammesmitgliedern der Surui in die Nacht projiziert. Seine Leinwand: Bäume und Sträucher des Amazonas.
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Mithilfe eines Beamers hat er Porträts von Stammesmitgliedern der Surui in die Nacht projiziert. Seine Leinwand: Bäume und Sträucher des Amazonas. www.facebook.com/Philippeecharoux www.instagram.com/philippe.echaroux/. © Philippe Echaroux | www.philippe-echaroux.com
Mit seinen gigantischen und leider auch vergänglichen Porträts verfolgt Echaroux aber nicht nur das Ziel ästhetischer Bilder.
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Mit seinen gigantischen und leider auch vergänglichen Porträts verfolgt Echaroux aber nicht nur das Ziel ästhetischer Bilder. www.facebook.com/Philippeecharoux www.instagram.com/philippe.echaroux/ © Philippe Echaroux | www.philippe-echaroux.com
Er will auch ein Zeichen setzen und mit seiner Aktion auf die massive Abholzung des Regenwaldes aufmerksam machen.
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Er will auch ein Zeichen setzen und mit seiner Aktion auf die massive Abholzung des Regenwaldes aufmerksam machen. www.facebook.com/Philippeecharoux www.instagram.com/philippe.echaroux/ © Philippe Echaroux | www.philippe-echaroux.com
Street Art 2.0 im Regenwald.
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Street Art 2.0 im Regenwald. www.facebook.com/Philippeecharoux www.instagram.com/philippe.echaroux/ © Philippe Echaroux | www.philippe-echaroux.com
Die projizierten Bilder zeigen auf faszinierende Weise die tiefe Verbindung zwischen dem Regenwald und seinen Bewohnern ... 
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Die projizierten Bilder zeigen auf faszinierende Weise die tiefe Verbindung zwischen dem Regenwald und seinen Bewohnern ... www.facebook.com/Philippeecharoux www.instagram.com/philippe.echaroux/ © Philippe Echaroux | www.philippe-echaroux.com
... und machen die Notwendigkeit für die Erhaltung ihrer Heimat und Ressourcen deutlich.
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Echaroux’ Arbeiten sind auch auf seiner Internet-Seite www.philippe-echaroux.com zu sehen.
Echaroux’ Arbeiten sind auch auf seiner Internet-Seite www.philippe-echaroux.com zu sehen. © Philippe Echaroux | www.philippe-echaroux.com
Außerdem sind seine Projekte auch auf folgenden Seiten zu finden: www.facebook.com/Philippeecharoux und www.instagram.com/philippe.echaroux/.
Außerdem sind seine Projekte auch auf folgenden Seiten zu finden: www.facebook.com/Philippeecharoux und www.instagram.com/philippe.echaroux/. © Philippe Echaroux | www.philippe-echaroux.com
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