New York. VW will in den USA endlich wieder den Nerv der Käufer treffen. Der Autobauer arbeitet „intensiv“ an einem weiteren Stadtgeländewagen.

Eine SUV-Offensive soll Volkswagen nach dem Dieselskandal auf dem US-Markt zurück in die Spur bringen. Zusätzlich zum neuen, speziell für die Bedürfnisse der US-Kunden vergrößerten Tiguan und dem Siebensitzer Atlas werde „intensiv“ an einem weiteren Stadtgeländewagen gearbeitet, sagte VW-Nordamerika-Chef Hinrich Woebcken am Mittwoch bei der New York International Auto Show.

Entwickelt werde ein kleineres Modell mit fünf Sitzen, das wie der Atlas in Volkswagens US-Werk in Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee gefertigt werden solle. Weitere Details wollte Woebcken nicht nennen, der konkrete Zeitplan der Produktion stünde noch nicht fest. Ob die bestehenden Kapazitäten reichen, oder Investitionen und zusätzliche Arbeitskräfte nötig werden, sei noch nicht abzusehen.

VW kämpft in USA mit schwachem Absatz

Das 2018er Modell des Midsize-SUV Atlas bei der Internationale New Yorker.
Das 2018er Modell des Midsize-SUV Atlas bei der Internationale New Yorker. © dpa | Julie Jacobson

Tiguan und Atlas sollen in den nächsten Monaten in den US-Handel starten. VW hofft, mit den Geländewagen endlich wieder den Nerv der US-Käufer zu treffen. Die Wolfsburger kämpfen auf dem nach China zweitgrößten Automarkt der Welt schon lange mit schwachem Absatz. Der Abgas-Skandal um manipulierte Stickoxidwerte bei Hunderttausenden Dieselwagen hatte die Lage zwischenzeitlich noch weiter erschwert.

Zudem wirbt VW in den USA mit einem neuen Garantie-Angebot bei Atlas und Tiguan. Kunden erhalten für eine Fahrleistung von umgerechnet 115.000 Kilometern Garantie für bis zu sechs Jahre. Zum Vergleich: In Deutschland kann die zwei Jahre währende Herstellergarantie gegen Bezahlung auf fünf Jahre und maximal 150.000 Kilometer verlängert werden. Beim Tiguan kostet das nach aktueller Preisliste 1725 Euro. (dpa)

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