Wolfsburg. Volkswagen geht juristisch gegen die Deutsche Umwelthilfe vor: Der Autobauer will in seinen Augen „unwahre Behauptungen“ untersagen.

  • Volkswagen wehrt sich juristisch gegen die Deutsche Umwelthilfe
  • Der Autobauer will Aussagen über Anpassungsmaßnahmen unterbinden
  • Zuvor hatte die Umwelthilfe erneut das Kraftfahrt-Bundesamt verklagt

Im Streit über die Wirksamkeit des Updates für vom Abgasskandal betroffene VW-Dieselmotoren hat der Autobauer eine einstweilige Verfügung gegen die Deutsche Umwelthilfe erwirkt. Die am Landgericht Düsseldorf erwirkte Verfügung richtet sich gegen die Umwelthilfe und ihren Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch, wie die Organisation am Mittwoch mitteilte.

Volkswagen begrüßte den Beschluss: Damit werde der Organisation und dem Bundesgeschäftsführer untersagt, „unwahre Behauptungen über die Wirksamkeit der technischen Anpassungsmaßnahmen zu streuen, die Volkswagen Kunden mit betroffenen Dieselmotoren bietet.“ Resch kündigte Widerspruch an.

Zuvor hatte die Umwelthilfe wegen des Abgasskandals erneut das Kraftfahrt-Bundesamt verklagt. Die Organisation geht gegen eine aus ihrer Sicht rechtswidrige Rückrufanordnung der Behörde vor. Hintergrund sind eigene Untersuchungen der Umwelthilfe und auch andere Prüfungen des Abgasverhaltens von VW-Dieseln, die nach dem Software-Update angeblich weiter überhöhte Stickoxidemissionen zeigen. (dpa)