Berlin. Bei Aldi, Lidl und Rewe gibt es sowohl Marken- wie auch No-Name-Produkte zu kaufen. Dabei stammen beide manchmal vom selben Hersteller.

Viele Kunden haben bei Schokolade, Feinkost und Bier ihre Lieblingsmarken. Doch relativ wenige wissen, dass die Markenhersteller auch günstige No-Name-Produkte für Supermärkte und Discounter produzieren. Wir stellen einige dieser Produkte vor, wie sie die Firmendatenbank www.wer-zu-wem.de ausweist.

Eine ZDF-Dokumentation mit dem Star-Koch Nelson Müller hat zuletzt gezeigt, dass zumindest im Geschmack kaum ein Unterschied zwischen teuer und billig auszumachen ist. In einigen Fällen kamen die günstigen Produkte sogar besser an. Vor allem bei Feinkost wie Fischprodukten schnitten die Waren bei den Probanten des ZDF gleich gut ab.

Die Marken hinter No-Name-Produkten

Produzenten beliefern Supermärkte nicht nur mit ihren Premium-Produkten. Auch No-Name-Produkte kommen von Storck, Müller Milch und Co. Das Portal
Produzenten beliefern Supermärkte nicht nur mit ihren Premium-Produkten. Auch No-Name-Produkte kommen von Storck, Müller Milch und Co. Das Portal © imago/blickwinkel | imago stock&people
Von Müller Milch kommt vor allem der bekannte Milch Reis. Doch nicht nur das Markenprodukt stammt von dem bekannten Produzenten. Auch der Milchreis der Aldi-Marke Desira ist von Müller.
Von Müller Milch kommt vor allem der bekannte Milch Reis. Doch nicht nur das Markenprodukt stammt von dem bekannten Produzenten. Auch der Milchreis der Aldi-Marke Desira ist von Müller. © imago/Schöning | imago stock&people
Der Leibniz-Butterkeks: Nur echt mit 32 Zähnen? Weit gefehlt! Auch der Butterkeks von Choco Bistro (Aldi) kommt vom Hersteller Bahlsen.
Der Leibniz-Butterkeks: Nur echt mit 32 Zähnen? Weit gefehlt! Auch der Butterkeks von Choco Bistro (Aldi) kommt vom Hersteller Bahlsen. © imago stock&people | imago stock&people
Super Dickmann’s kommen von Storck. Das Pendant zum Markenprodukt ist bei Aldi Süd zu haben und heißt Choceur Riesen Schokoküsse.
Super Dickmann’s kommen von Storck. Das Pendant zum Markenprodukt ist bei Aldi Süd zu haben und heißt Choceur Riesen Schokoküsse. © imago stock&people | imago stock&people
Coppenrath und Wiese produzieren tiefgefrorene und gekühlte Kuchen und Torten. Darunter ist auch dieser Käsekuchen. Wer bei Kaufland den Käsekuchen der Marke Grotemeyer’s kauft, bekommt aber auch ein – meist günstigeres – Produkt aus dem Hause Coppenrath und Wiese.
Coppenrath und Wiese produzieren tiefgefrorene und gekühlte Kuchen und Torten. Darunter ist auch dieser Käsekuchen. Wer bei Kaufland den Käsekuchen der Marke Grotemeyer’s kauft, bekommt aber auch ein – meist günstigeres – Produkt aus dem Hause Coppenrath und Wiese. © Coppenrath und Wiese | Coppenrath und Wiese
Böklunder Würstchen sind in Supermärkten wie Edeka meist prominent in Regalen platziert. Wer etwas weiter unten schaut, könnte auch die Delikatess Schinkenwürstchen der Eigenmarke Gut und Günstig nehmen. Die kommen auch von Böklunder.
Böklunder Würstchen sind in Supermärkten wie Edeka meist prominent in Regalen platziert. Wer etwas weiter unten schaut, könnte auch die Delikatess Schinkenwürstchen der Eigenmarke Gut und Günstig nehmen. Die kommen auch von Böklunder. © imago/Rüdiger Wölk | imago stock&people
Die Firma Appel steht für Feinkostprodukte rund ums Thema Fisch. Bei Aldi Süd gibt es die Heringsfilets von Appel auch, allerdings in Dosen, auf denen der Markenname Armada steht.
Die Firma Appel steht für Feinkostprodukte rund ums Thema Fisch. Bei Aldi Süd gibt es die Heringsfilets von Appel auch, allerdings in Dosen, auf denen der Markenname Armada steht. © imago/Rüdiger Wölk | imago stock&people
Der Löwensenf aus Düsseldorf ist nicht nur in der Rheinmetropole bekannt und beliebt – teilweise auch untere anderem Markennamen. Bei Aldi Süd wird Echt Düsseldorfer Senf ohne den Zusatz Löwensenf verkauft. Das Produkt stammt aber vom selben Hersteller.
Der Löwensenf aus Düsseldorf ist nicht nur in der Rheinmetropole bekannt und beliebt – teilweise auch untere anderem Markennamen. Bei Aldi Süd wird Echt Düsseldorfer Senf ohne den Zusatz Löwensenf verkauft. Das Produkt stammt aber vom selben Hersteller. © imago/Rüdiger Wölk | imago stock&people
Meggle stellt neben Butter und Kräuterbutter auch Kräuterbaguettes zum Aufbacken her. Das Kräuterbaguette der Rewe-Marke ja! kommt ebenfalls von Meggle.
Meggle stellt neben Butter und Kräuterbutter auch Kräuterbaguettes zum Aufbacken her. Das Kräuterbaguette der Rewe-Marke ja! kommt ebenfalls von Meggle. © Meggle | Meggle
Der Fleischsalat von Homann wird unter vielen Markennamen verkauft. Neben Homann gibt es den Fleischsalat auch in Verpackungen mit den Aufschriften: Vitakrone Fleischsalat (Lidl), Wonnemeyer Fleischsalat (Aldi Süd), Fürstenkrone Fleischsalat (Netto).
Der Fleischsalat von Homann wird unter vielen Markennamen verkauft. Neben Homann gibt es den Fleischsalat auch in Verpackungen mit den Aufschriften: Vitakrone Fleischsalat (Lidl), Wonnemeyer Fleischsalat (Aldi Süd), Fürstenkrone Fleischsalat (Netto). © Homann | Homann
Die Firma Lambertz in Aachen produziert so ziemlich alles, was mit Lebkuchen und Spekulatius zu tun hat – so auch Lebkuchen-Herzen. Diese gibt es auch bei Lidl (Favorina Lebkuchen) und Aldi (Reichsgraf Lebkuchen).
Die Firma Lambertz in Aachen produziert so ziemlich alles, was mit Lebkuchen und Spekulatius zu tun hat – so auch Lebkuchen-Herzen. Diese gibt es auch bei Lidl (Favorina Lebkuchen) und Aldi (Reichsgraf Lebkuchen). © imago/ZUMA Press | imago stock&people
Nach all dem Essen tut ein Absacker ganz gut. Wie wäre es mit einem Kräuterschnaps von Underberg? Oder doch lieber ein Mümmelmann von Aldi? Beide kommen zumindest vom selben Hersteller.
Nach all dem Essen tut ein Absacker ganz gut. Wie wäre es mit einem Kräuterschnaps von Underberg? Oder doch lieber ein Mümmelmann von Aldi? Beide kommen zumindest vom selben Hersteller. © imago stock&people | imago stock&people
Die Firma Verpoorten verkauft unter anderem Eierlikör der Eigenmarke. Aber auch der Eierlikör der Marke Van Veen (Penny) und Gold Advocaat (Lidl) kommen von dort.
Die Firma Verpoorten verkauft unter anderem Eierlikör der Eigenmarke. Aber auch der Eierlikör der Marke Van Veen (Penny) und Gold Advocaat (Lidl) kommen von dort. © imago/Rüdiger Wölk | imago stock&people
Die Oettinger Brauerei ist eine der größten in Deutschland. Die Brauerei produziert aber auch für No-Name-Marken von Discountern. So stammt das Adelskronen Premium Pils von Penny auch von der Oettinger Brauerei. Stand aller Produkte: 20. März 2017.
Die Oettinger Brauerei ist eine der größten in Deutschland. Die Brauerei produziert aber auch für No-Name-Marken von Discountern. So stammt das Adelskronen Premium Pils von Penny auch von der Oettinger Brauerei. Stand aller Produkte: 20. März 2017. © imago stock&people | imago stock&people
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Storck, Müller Milch und Co. produzieren No-Name-Produkte

Und tatsächlich gibt es in diesem Segment einen Hersteller, der sowohl unter eigenen Namen wie auch für eine Eigenmarke eines Discounters produziert. So stellt die Firma Appel Fischkonserven auch für die Aldi-Süd-Marke Armada her, wie das Portal wer-zu-wem.de schreibt.

Bei Aldi Süd werden vor allem Molkereiprodukte von Eigenmarken angeboten. Doch auch sie stammen mitunter von Markenherstellern.
Bei Aldi Süd werden vor allem Molkereiprodukte von Eigenmarken angeboten. Doch auch sie stammen mitunter von Markenherstellern. © imago | imago

Doch auch von vielen anderen Markenprodukten gibt es günstige Kopien für Discounter- und Supermarktregale. Super Dickmann’s von Storck, Leibniz Butterkekse, Müller Milchreis und Löwensenf gibt es unter anderem Namen auch bei Lidl, Kaufland, Rewe und Aldi. Auch andere Supermärkte bieten Eigenmarken aus der Produktion von Markenherstellern an. Während in einigen Fällen ein Unterschied nur bei den Etiketten besteht, stellen Produzenten auch günstigere Varianten ihrer Markenprodukte mit leicht abweichenden Rohstoffen her.

Supermärkte und Produzenten profitieren

Sowohl für Produzenten als auch für die Händler ergibt der Verkauf mit unterschiedlichen Markennamen Sinn. Während teure Markenartikel mitunter seltener verkauft werden, kann sich der Produzent sicher sein, dass ein Supermarkt Produkte mit dem Etikett der Eigenmarke in größerer Stückzahl abnimmt.

Für den Händler hat das breit gefächerte Angebot auch einen Vorteil. Bei Markenprodukten liegt der Einkaufspreis höher als bei No-Name-Produkten. Zudem schreiben einige Hersteller den Supermärkten vor, wie und zu welchem Preis ihre Produkte verkauft werden müssen. Gibt der Händler allerdings die Produktion von eigenen Lebensmitteln in Auftrag, kann er den Verkaufspreis und die Präsentation im Markt selbst bestimmen.