Moskau. Trotz Sanktionen und niedrigen Ölpreises: Die Ratingagentur S & P sieht Russland wachsen und stellt eine bessere Bewertung in Aussicht.

Die Ratingagentur Standard and Poor’s stellt Russland wegen der wieder anziehenden Wirtschaft eine bessere Bonitätsnote in Aussicht. Sie hob den Ausblick für das Rating am Freitag auf „positiv“ von „stabil“ an, was die Möglichkeit einer Heraufstufung signalisiert. Nach rund zweijähriger Rezession werde die Konjunktur in Russland wieder zulegen und das Bruttoinlandsprodukt in den Jahren bis 2020 im Schnitt um etwa 1,7 Prozent wachsen, prognostizierte S&P. Die Anhebung des Ratings von BB+ wieder in den eine Stufe entfernten Investmentbereich sei möglich, wenn sich die Wirtschaft weiter an den immer noch recht niedrigen Ölpreis anpasse.

Wirtschaftsminister Maxim Oreschkin sagte, Grundlage dafür das dies noch in diesem Jahr geschehe, sei, dass die geplanten Strukturreformen bald umgesetzt würden. Finanzminister Anton Siluanow zeigte sich zuversichtlich, dass das Rating bald wieder Investmentstatus haben werde. Der Ölpreisverfall hatte die Wirtschaft des Ölexportriesen schwer belastet. Hinzukamen die westlichen Sanktionen im Ukraine-Konflikt. Ende 2016 ist die russische Wirtschaft aber wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Die Regierung erwartet für dieses Jahr ein Plus von zwei Prozent. (rtr)