Berlin. Der Tarifstreit zwischen Bahn und Lokführern sollte bald enden, doch die Schlichtung verzögert sich. Gestreikt werden darf aber nicht.

Die Schlichtung im Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL geht noch einmal in die Verlängerung. Das Verfahren solle nun bis zum 12. März abgeschlossen werden, teilten die beiden Schlichter Bodo Ramelow und Matthias Platzeck am Donnerstag in Berlin mit. Streiks sind in dieser Zeit weiterhin ausgeschlossen, da Friedenspflicht herrscht.

Nach einer ersten Verschiebung hatten sie zuletzt ein Schlichtungsergebnis bis zum 19. Februar angekündigt. „Die komplexen Sachverhalte bedingen diese erneute Verlängerung, um im beiderseitigen Interesse beschlussreife Ergebnisse zu erzielen“, heißt es in der Erklärung der Schlichter. Die Verlängerung sei von der Schlichtungskommission einstimmig beschlossen worden.

Einigung betrifft etwa 35.000 Mitarbeiter

Die Vermittlung unter Leitung des thüringischen Ministerpräsidenten Ramelow (Linke) und des früheren brandenburgischen Regierungschefs Platzeck (SPD) hatte am 11. Januar begonnen. Das Verfahren war anfangs auf drei Wochen angesetzt.

Die beiden Seiten ringen um eine Tarifeinigung über Einkommen und Freizeit für das Zugpersonal. Das sind vor allem Lokführer und Zugbegleiter, insgesamt etwa 35.000 Beschäftigte, für die die GDL neben der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) das Verhandlungsmandat hat. In den sechs Verhandlungsrunden vor der Schlichtung war vor allem die Frage umstritten, wie die Ruhezeiten künftig geregelt werden. (dpa)