Frankfurt. Die Deutsche Bank ist auch 2016 nicht aus den roten Zahlen herausgekommen. Selbst für Analysten ist das Jahresergebnis überraschend.

Die Deutsche Bank hat im vergangenen Jahr wegen ihrer zahlreichen Altlasten abermals rote Zahlen geschrieben. Der Nettoverlust summierte sich auf 1,4 Milliarden Euro, wie Deutschlands größtes Geldhaus am Donnerstag mitteilte. Das Minus war damit größer als erwartet. Von Reuters befragte Analysten hatten lediglich mit einem Verlust von 668 Millionen Euro gerechnet.

2015 hatte allerdings wegen des laufenden Konzernumbaus noch ein Rekordverlust von fast sieben Milliarden Euro zu Buche gestanden. Hauptgrund für den neuerlichen Fehlbetrag bei der Deutschen Bank ist der milliardenschwere Hypothekenvergleich in den USA. Vor Steuern belief sich das Minus auf 0,8 Milliarden Euro.

Mitarbeiter mussten auf Boni verzichten

Den erneuten Jahresverlust des Geldhauses bekommen auch Mitarbeiter zu spüren. Die Ausgaben für Gehälter und Boni sanken 2016 um 1,1 Milliarden auf 11,7 Milliarden Euro. Der Rückgang sei vor allem auf niedrigere Boni zurückzuführen, hieß es. Bereits Mitte Januar hatte die Bank erklärt, dass für 2016 neben dem Vorstand auch die übrige obere und mittlere Führungsebene auf Leistungszulagen verzichten müssen.

Die Zahl der Mitarbeiter sank im vergangenen Jahr – trotz der Ankündigung eines großen Arbeitsplatzabbaus – aber nur leicht. Die Zahl der Vollzeitstellen ging um 1360 auf 99.744 zurück. Die bereinigten Gesamtkosten der Bank fielen um 1,2 Milliarden Euro auf 24,7 Milliarden Euro. Bis 2018 will Bankchef John Cryan die Summe auf unter 22 Milliarden Euro drücken. (dpa/rtr)