Wellington/Tokio. Trotz des Ausstiegs der USA soll das Abkommen mit 12 Statten des Pazifik-Raums kommen. Eine „12 minus 1“-Variante ist nun im Gespräch.

Nach der Absage durch den neuen US-Präsidenten Donald Trump wollen Australien und Neuseeland das Pazifik-Freihandelsabkommen TPP retten. Der australische Regierungschef Malcolm Turnbull sagte am Dienstag (Ortstzeit), der Ausstieg der USA sei zweifellos ein großer Verlust.

Er habe aber mit seinen Kollegen Shinzo Abe (Japan), Bill Englisch (Neuseeland) und Lee Hsien Loong (Singapur) darüber gesprochen, TTP ohne die Vereinigten Staaten voranzutreiben. „Es gibt gewiss die Möglichkeit, dass China TPP beitritt“, ergänzte Turnbull. Der neuseeländische Handelsminister Todd McClay erklärte, er erwarte weitere Treffen mit TTP-Partnern in den kommenden Monaten.

Abkommen wurde erst 2016 verhandelt

Das ist eine große Schande, aber es kommt nicht unerwartet“, sagte der australische Handelsminister Steve Ciobo. Jetzt müsse man sehen, ob das TPP als Abkommen von „12 minus 1“-Ländern funktionieren könne.

Das TPP-Abkommen wurde vergangenes Jahr von 12 Staaten aus dem Asien-Pazifik-Raum einschließlich der USA unterzeichnet, ist aber noch nicht in Kraft getreten.

Trump hatte am Montag per Erlass den Austritt aus Abkommen angeordnet. Für seinen Vorgänger Barack Obama war es eine wichtige Säule der Asien-Politik. Zudem will Trump eine Neuverhandlung des nordamerikanischen Freihandelsabkommens Nafta in Angriff nehmen.

„Freier Handel ist Grundlage von Wirtschaftswachstum“

Den Anstoß zu TTP gab vor allem Japan. Zu dem Bündnis gehören ferner unter anderem Kanada, Chile, Malaysia, Mexiko, Peru und Vietnam. Der japanische Wirtschaftsminister Nobuteru Ishihara sagte nun: „Unsere Auffassung, dass freier Handel die Grundlage von Wirtschaftswachstum ist, hat sich nicht geändert.“ (rtr)