Berlin. Die Weihnachtswerbung der Supermarktkette Edeka scheint erneut sehr erfolgreich zu werden. Eine kleine Szene jedoch sorgt für Ärger.

Erneut hat Edeka mit seinem neuen Werbespot „#Zeitschenken“ einen Nerv getroffen. Der Spot, in dem es darum geht, sich auch in der hektischen Weihnachtszeit ein paar Stunden für seine Liebsten, vor allem für seine Kinder zu nehmen, wurde bei Youtube schon über eine Million Mal angeklickt, bei Facebook wurde er schon fast 30.000 Mal geteilt.

Damit liegt er zwar noch deutlich hinter seinem Vorgänger von 2015 – das Video „#heimkommen“ hat auf Youtube über 51 Millionen Klicks. Trotzdem ist das Zuschauer-Echo überwiegend positiv. Nur eine kleine Szene sorgt bei einigen Internetnutzern für Ärger.

„Muss noch dies, muss noch das“, heißt es in der ersten Zeile des Lieds von „#Zeitschenken“. Zunächst werden Eltern in der Hektik der Weihnachtszeit gezeigt. Unter anderem wird hastig ein junges Mädchen von der Schule abgeholt, die Kleine hatte schon warten müssen, weil ihre Mutter noch Geschenke kaufen war. Das Auto, das vorfährt, hat das Kennzeichen „MU–SS 420“.

Ein nettes Detail für die einen, Grund zur Aufregung für die anderen. Denn die Buchstabenkombination „SS“ ist in Deutschland wegen ihrer Bedeutung zur Zeit des Nationalsozialismus verboten.

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Edeka bedauert den Fauxpas

Einige Nutzer empfinden die unfreiwillige Anspielung als „peinlich“, andere zumindest als unglücklich. Absicht ist den Machern der Werbeagentur Jung von Matt allerdings kaum zu unterstellen. Ihre Detailverliebtheit in Sachen Autokennzeichen äußert sich an anderer Stelle in dem Video auch gelungener: Das Auto, das man sieht, als es in dem Titelsong darum geht, die Winterreifen aufziehen zu müssen, trägt das Nummernschild „SO–LL 3849“.

Zu „horizont.net“, das zuerst über den Fauxpas berichtete, sagte Gernot Kasel, Abteilungsleiter Mitarbeiter- und Medienkommunikation bei Edeka: „Bei dem Autokennzeichen ‘MU-SS’ handelt es sich um ein Fantasiekennzeichen, angelehnt an den Titelsong in unserem Spot. Wir bedauern es, wenn hier ein falscher Eindruck erweckt wurde. Dies lag keinesfalls in unserer Absicht.“ (ba)