Düsseldorf/Mörfelden-Walldorf. In den Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft Ufo und der Fluglinie Eurowings gibt es wieder Hoffnung. Das hat auch Folgen für Kunden.

Bei der Lufthansa-Tochter Eurowings wird es erstmal keine Streiks geben. Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo wolle an diesem Montag erneut Tarifgespräche mit der Airline aufnehmen. Während dieser Gespräche wird es keinen Arbeitskampf geben.

Ufo-Tarifexperte Nicoley Baublies hatte der Lufthansa am Sonntag in einem Schreiben mitgeteilt, dass die Gewerkschaft zu neuen Gesprächen bereit sei. Ein Eurowings-Sprecher in Düsseldorf begrüßte den Vorschlag.

Streiks bleiben aber weiter möglich

Ufo hatte vergangene Woche angekündigt, dass von Montag an in den kommenden zwei Wochen jederzeit Streiks möglich seien. Erst am Donnerstag hatte Baublies die Verhandlungen für gescheitert erklärt.

In dem Schreiben von Sonntag heißt es nunmehr, Ufo sei weiter an einer friedlichen Lösung interessiert. Im direkten Kontakt könnten am Montag am Sitz von Ufo im hessischen Mörfelden-Walldorf etwaige Unstimmigkeiten ausgeräumt werden. Am Dienstag werde die Gewerkschaft dann intern über das Gesprächsergebnis beraten. „Vorher werden wir bei Eurowings keine Streiks durchführen“, schrieb Baublies.

Eurowings verspricht sieben Prozent mehr Lohn

Eurowings hatte am Donnerstag dem Kabinenpersonal in einem Brief noch einmal die Lage geschildert und darin das verbesserte Angebot von Mitte Oktober erläutert. Das Angebot von Eurowings sehe im Gesamtumfang Verbesserungen durchschnittlich sieben Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von drei Jahren und drei Monaten vor, heißt es. Es geht unter anderem um höhere Vergütungen und den Aufbau einer sogenannten Unterstützungskasse.

Hintergrund des Konflikts ist ein neuer Vergütungstarifvertrag für die rund 400 in Deutschland arbeitenden Flugbegleiter von Eurowings. Seit 2008 hat ausschließlich Ufo bei der Lufthansa-Tochter neue Tarifverträge für die Flugbegleiter abgeschlossen.

Mehrere Gewerkschaften in der Branche

Doch inzwischen mischt Verdi stärker mit. Im September hatte die DGB-Gewerkschaft einen Warnstreik des Kabinenpersonals bei Eurowings Deutschland organisiert, in dessen Folge acht Flüge ausfielen. Nach Angaben von Eurowings wird auch mit Verdi in dieser Woche weiter verhandelt.

Bei der Lufthansa war bei einer Schlichtung unter Leitung von Brandenburgs Ex-Ministerpräsident Matthias Platzeck im Sommer ein Ende des Tarifkonflikts mit den Flugbegleitern erreicht worden. (dpa)