Berlin/Neckarsulm. Für viele Lidl-Kunden war der Zug bald abgefahren: Der Ärger von Kunden wegen der 49,90-Euro-Tickets für den Bahn-Fernverkehr ist groß.

Lidl hat offenbar massive Probleme mit dem Verkauf seiner Schnäppchentickets für die Deutsche Bahn. Kunden deutschlandweit berichteten am Dienstagmorgen, dass es technische Probleme gibt. Tickets konnten gar nicht gekauft werden oder nur einzeln. Pro Kunde erlaubt der Discounter den Kauf von bis zu fünf Tickets.

An den Kassen kam es zu langen Schlangen. Einzelne Filialen behalfen sich damit, dass sie manche Kassen zu bahnticketfreien Zonen erklärten.

Lidl erklärte unserer Redaktion um 12 Uhr in einer Stellungnahme, die technischen Probleme bei dem Verkauf seien behoben. „In den ersten 20 Minuten“ sei es „zu Verzögerungen“ gekommen, heißt es aus der Pressestelle des Discounters. Diese Aussage dürfte viele Kunden ärgern, die auch zu einem späteren Zeitpunkt unverrichteter Dinge wieder gehen mussten. Lidl macht keine Angaben dazu, wie viele Tickets insgesamt in den Verkauf gehen. Das Angebot ist aber limitiert: „So lange Vorrat reicht.“

Probleme auch beim Einlösen

Zwischenzeitlich berichten Kunden außerdem, dass es mit dem Einlösen Probleme gibt. Bei einzelnen Codes werde „Code ungültig“ angezeigt. Die Tickets für 49,90 Euro ermöglichen zwei einfache Fahrten im Fernverkehr durch Deutschland und unterliegen nicht der Zugbindung. Beim Einlösen benötigen die Kunden einen Code, der auf dem Kassenbon ausgedruckt wird. Die massenhafte Abfrage der Codes vom Server an den Kassen überforderte offenbar das System. (law)