San Francisco. Apples Erfolgsprodukt, das iPhone, schwächelt weiter. Weil die Zahlen aber nicht so schlecht sind wie befürchtet, jubelt die Börse.

Apple hat erneut deutlich weniger iPhones verkauft. Der Absatz des Smartphones brach im abgelaufenen Quartal um 15 Prozent ein, wie der US-Technologiekonzern am Dienstagabend mitteilte. Nur 40,4 Millionen iPhones gingen im Frühjahr über die Ladentische. Weil die Erwartungen aber noch schlechter waren, verteuerten sich Apple-Aktien daraufhin im nachbörslichen Handel an der Wall Street in New York um knapp fünf Prozent. Auch Konzernchef Tim Cook sagte, die Nachfrage der Verbraucher sei stärker ausgefallen als Apple selbst erwartet habe.

In den drei Monaten zuvor hatte es erstmals seit der Markteinführung ein Minus gegeben, damals von gut 16 Prozent. Apple ist seit Jahren stark abhängig vom iPhone. Es steht für etwa zwei Drittel der gesamten Erlöse. Der Nettogewinn des erfolgsverwöhnten Unternehmens aus dem Silicon Valley stürzte um 27 Prozent auf 7,8 Milliarden Dollar ab.

Sinkende Verkaufszahlen auch beim iPad

Die Verkäufe der iPad-Tablets fielen zwar weiter – um neun Prozent auf 9,95 Millionen Geräte. Mit den teureren Modellen des iPad Pro stieg der Umsatz aber um sieben Prozent auf fast 4,9 Milliarden Dollar. Das war das erste Wachstum in dem Geschäft seit längerer Zeit.

Die Verkäufe der Mac-Computer fielen um elf Prozent auf 4,25 Millionen Geräte, der Umsatz ging noch etwas deutlicher um 13 Prozent auf 5,24 Milliarden Dollar zurück. Apple hatte sich in den vergangenen Jahren besser als der gesamte PC-Markt geschlagen, jetzt schrumpfte der Mac-Absatz stärker als die branchenweiten Verkäufe. Zugleich hat der Konzern einen großen Teil der Computer-Modellpalette schon länger nicht aufgefrischt.

Der Umsatz des Unternehmens insgesamt sank um 14,6 Prozent auf 42,3 Milliarden Dollar (38,6 Milliarden Euro) – und damit nicht ganz so deutlich wie von den Analysten befürchtet. (rtr/dpa)