Berlin. Rihanna hat eine entwicklungspolitische Frage und wendet sich an Regierungssprecher Seibert. Doch dessen Antwort stößt auch auf Kritik.

  • Rihanna will von Steffen Seibert wissen, wie es um deutsche Bildungsinvestitionen bestellt ist
  • Der Regierungssprecher antwortet dem Popstar
  • Doch das gefällt nicht jedem

Für gewöhnlich haben Rihanna und Steffen Seibert nicht viele Schnittpunkte: Sie steht auf den großen Bühnen der Welt, ist ein gefeierter Weltstar – er sitzt auf einem kleinen Podium im Bundespresseamt, ist deutscher Regierungssprecher.

Doch jetzt sorgt ein Gespräch zwischen den beiden auf Twitter für Aufregung. Darin fragt Rihanna, die Botschafterin für Organisation „Global Partnership for Education“ ist, wie viel Deutschland für Bildung in Entwicklungsländern tue.

„Ich verlasse mich auf Sie“, schrieb die 29-Jährige an Regierungssprecher Steffen Seibert in Erwartung einer Antwort. Hinter ihren Tweet setzte Rihanna einen Smiley mit roten Wangen und eine Deutschlandfahne.

Rihanna will Druck auf Politik erhöhen

Seibert antwortete am Samstag: „Hi, @Rihanna, Bildung ist ein Schlüssel deutscher Entwicklungspolitik. Wir haben seit 2013 unsere Ausgaben fast verdoppelt. Danke fürs Weitersagen!“

Rihanna twitterte mit ihrem Anliegen unter anderen auch Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron und Kanadas Regierungschef Justin Trudeau an. Ihre Organisation möchte vor dem G20-Gipfel im Juli in Hamburg den Druck auf die Regierungschefs erhöhen, mehr Mittel in Bildung zu investieren.

Lob und Kritik für Seibert

Im Netz wird der Austausch von Seibert und Rihanna eher mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Neben Lob gibt es auch Kritik. „US-Prominenten auf Zuruf zu antworten, gehört für mich nicht zur Arbeitsbeschreibung“, schreibt etwa eine Nutzerin. Eine andere fragt, ob Seibert auch weniger bekannten Nutzern geantwortet hätte. (bekö/dpa)