Berlin. CDU und CSU sperren sich gegen die „Ehe für alle“. Hape Kerkeling fordert besonders von Unions-Chefin Merkel, ihre Haltung zu ändern.

Der Entertainer Hape Kerkeling (52) hält eine Einführung der „Ehe für alle“ für überfällig. „Ich finde es beschämend für Deutschland, dass das nicht schon längst geschehen ist“, sagte er dem Magazin „Der Spiegel“.

Eine Demokratie müsse sich immer daran messen lassen, wie sie mit ihren Minderheiten umgehe. In Deutschland gibt es als Sonderform für gleichgeschlechtliche Paare die eingetragene Lebenspartnerschaft, die keine völlige Gleichstellung zum Eherecht bietet.

Outing von Hape Kerkeling im Jahr 1991

Kerkeling, der erst kürzlich als Delegierter der CDU den Bundespräsidenten mitwählte, kritisiert die Partei im „Spiegel“ dafür, dass sie eine Gleichbehandlung homo- und heterosexueller Paare ablehnt. „Also, Frau Merkel, ran an die Buletten“, so der Entertainer. „Das schaffen Sie!“

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    Am Donnerstag hatte Kerkeling durch sein Management bestätigen lassen, dass er geheiratet hat. Details wurden nicht genannt. Zu seinem Privatleben verliert der Fernseh- und Filmstar, der 1991 vom Schwulenaktivisten Rosa von Praunheim in einer Talkshow geoutet wurde, stets nur wenige Worte. (dpa)