Berlin. Ein ausgemusterter Ex-Premier kehrt ins Privatleben zurück. Keine große Sache? In Großbritannien sorgt ein Foto für Gesprächsstoff.

Da sitzt ein Mann barfuß, in Freizeitjacke und Shorts auf einem Mäuerchen und lässt sich Fish and Chips schmecken, das bevorzugte Fast-Food-Gericht der Briten. Neben ihm hocken andere Urlauber oder Ausflügler, hinter ihm ein Parkplatz. Der Mann blickt scheinbar ausdruckslos ins Leere. Die Szene, eingefangen von einem Passanten und veröffentlicht von der britischen Tageszeitung „Daily Mail“, zeigt den britischen Ex-Premier David Cameron, der nach dem verlorenen Brexit-Referendum seinen Job als Regierungschef quittierte, während seines Urlaubs im Küstenstädtchen Polzeath in Cornwall.

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„Könnten Sie sich einen früheren US-Präsidenten so vorstellen?“

„Das Foto von David Cameron sagt mehr über den Schmerz des Machtverlustes als alle Worte“, kommentiert die Zeitung den Schnappschuss. Die Aufnahme verdeutliche einen „heilsamen Aspekt britischer Demokratie“, nämlich dass man so wenig Aufhebens mache um Führungspersonen nach ihrem politischen Aus.

Das Blatt fragt jetzt: „Können Sie sich einen ehemaligen US-Präsidenten vorstellen, auf einer Mauer sitzend, nur Wochen nach seinem Ausscheiden aus dem Amt, Schulter an Schulter mit Fremden, die sich nicht um ihn scheren? Der amerikanische Secret Service würde das gewiss nicht gutheißen.“

Nun, vermutlich war auch bei Cameron jemand von den Sicherheitskräften in der Nähe und hatte ein Auge auf ihn. Aber mal ehrlich: Leid tun muss einem David Cameron nicht. Es gibt schlimmere Schicksale als am Strand in Cornwall zu sitzen und Fish and Chips mit den Fingern zu essen. Am besten mit einem Schuss Essig. Lecker!