Hamburg. Helen Mirren bekam für „Die Queen“ den Oscar. Nun gibt es die Goldene Kamera fürs Lebenswerk. Hollywood trifft sich bei der Verleihung.

Sie spielte Königin Elizabeth, drehte mit Steven Spielberg und Bryan Cranston, erhielt unzählige Filmpreise, darunter einen Oscar – Helen Mirren ist eine begnadete Schauspielerin. Nun wird die Britin mit der Goldenen Kamera für ihr Lebenswerk geehrt.

Ihre berufliche Laufbahn begann Helen Mirren mit einem Lehramtsstudium. Doch sie merkte schnell, dass es eine ganz andere Richtung gehen sollte und sie wechselte zum Theater. Mit 19 Jahren spielte Mirren ihre erste Hauptrolle als Kleopatra und wurde danach in die renommierte Royal Shakespeare Company aufgenommen. In England avancierte die 70-Jährige schnell zur angesehenen Film- und TV-Schauspielerin, vor allem durch die Krimi-Reihe „Prime Suspect“. 2003 wurde ihr in ihrer Heimat der Titel „Dame Commander of the British Empire“ verliehen.

Der Durchbruch in Hollywood kam mit „Kind George – Ein Königreich für mehr Verstand“ und „Gosford Park“ von Robert Altman, wofür sie eine Oscar-Nominierung bekam. 2006 dann der Höhepunkt in Mirrens Karriere: „Die Queen“. Die Britin spielte Königin Elizabeth und wurde mit Preisen überhäuft: ein Oscar, ein Golden Globe, ein SAG Award, ein BAFTA-Award und der Critics’ Choice Movie Award. Für den Fernsehfilm „Elizabeth I.“ gab es zeitgleich noch einen Golden Globe.

Hollywood trifft sich in Hamburg

Helen Mirren bekommt nun die Goldene Kamera für ihr Lebenswerk verliehen. Am 6. Februar wird sie ihren Preis persönlich in Hamburg entgegennehmen: „Egal, ob historische Frauenfigur oder moderne Revolutionärin – Helen Mirren überzeugt in den vielfältigsten Rollen. Die Filmkritiker auf der ganzen Welt lieben sie.“ Mirren habe sich nie den Regeln des von Männern dominierten Hollywoods unterworfen und gelte als eine der einflussreichsten Frauen im internationalen Filmgeschäft.

Ans Aufhören denkt die Schauspielerin noch lange nicht – im März ist sie in „Trumbo“ an der Seite von Bryan Cranston und John Goodman zu sehen und die nächste Produktion, dann mit Eddie Murphy, ist auch schon in Planung.

Die Goldene Kamera wird in diesem Jahr von Thomas Gottschalk moderiert und live am 6. Februar im ZDF übertragen. Nicht nur deutsche Prominenz wie Helene Fischer wird erwartet, sondern auch Hollywood wird zu Gast in Hamburg sein. So bekommt Julianne Moore einen Preis als „Beste Schauspielerin International“. Sie überzeugte 2003 Filmkritiker weltweit als Hauptdarstellerin in „Dem Himmel so fern”. Für ihre fesselnde Darstellung als Alzheimer-Kranke in dem Drama „Still Alice – Mein Leben ohne Gesten” bekam sie den lang verdienten Oscar.

Das Pendant – Bester Schauspieler International – bekommt in diesem Jahr Gerard Butler verliehen. Der gebürtige Schotte spielte sowohl in Action- als auch in Romantikfilmen. Butler war an der Seite von Katherine Heigl in „Die nackte Wahrheit” zu sehen oder spielte mit Jodie Foster und Abigail Breslin im Abenteuerfilm „Die Insel der Abenteuer”. (jha)