Köln. Ein Kölner Seniorenheim musste das Bingo-Spiel aussetzen – wegen Verdachts des illegalen Glückspiels. Nun zeichnet sich eine Lösung ab.

Auf unbürokratischem Wege will die Stadt Köln den Ärger um ein Bingo-Verbot in einem städtischen Seniorenheim aus der Welt schaffen. Man habe dem Seniorenheim im Stadtteil Riehl auf Grundlage des Glücksspielstaatsvertrages eine dreimonatige Genehmigung für die Austragung der Bingo-Spiele erteilt, sagte Stadtsprecherin Inge Schürmann am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Nach Ablauf dieser Frist müsse die Bezirksregierung Köln eine entsprechende Genehmigung aussprechen. Auch vonseiten der Bezirksregierung sei bereits angekündigt worden, in dem Fall „unbürokratisch“ entscheiden zu wollen, betonte Schürmann. Der Veranstaltung weiterer Bingo-Termine in dem Seniorenheim werde vermutlich weiterhin möglich sein.

Bingo-Spiele im Dezember ausgesetzt

Die unter den Bewohnern des Seniorenheimes beliebten Bingo-Spiele waren im Dezember ausgesetzt worden, weil die Veranstaltungen in der von der Sozial-Betriebe-Köln gGmbH betriebenen Einrichtung nach Ansicht eines Juristen möglicherweise unter den Glücksspielstaatsvertrag fallen könnten. Da dafür zunächst keine Genehmigung vorlag, könne es sich bei den Veranstaltungen um illegales Glücksspiel handeln, hieß es.

Für das wöchentliche Spiel mussten die Senioren Karten für 50 Cent bis einem Euro kaufen. Bei dem Bingo wurde kleinere Preise ausspielt – unter anderem eine Tafel Schokolade. Der Kölner Stadtdirektor und Ordnungsdezernent Stephan Keller bezeichnete die Diskussion um das „Bingo-Verbot“ als „Posse“. (epd)