London. Auf einem Festival verkaufte eine Fünfjährige hausgemachte Limo. 55 Cent kostete ein Glas. Am Ende drohte ihr eine saftige Geldstrafe.

  • Eine Fünfjährige sollte 170 Euro Strafe für einen unangemeldeten Limonade-Stand zahlen
  • Die Verwaltung hat sich mittlerweile entschuldigt und die Forderung zurückgezogen
  • Der Vater bedankte sich und ruft nun Kinder weltweit auf, auch Stände zu errichten

Als Kind hat man ja einiges probiert, um das Taschengeld ein bisschen aufzubessern. Manche haben selbstgepflückte Blumen aus dem Garten vor der Haustür verkauft, andere haben die Autos der Nachbarn gewaschen.

In London versuchte jetzt die fünfjährige Tochter des britischen Wirtschaftsprofessors André Spicer, mit einem Limo-Stand an etwas Kleingeld zu kommen. Auf dem Lovebox Festival verkaufte sie hausgemachte Limonade für 55 Cent (etwa 60 Euro-Cent) den Becher.

Bezirksbeamte verbieten Stand

Doch wie die BBC berichtet, machten vier Bezirksbeamte dem kleinen Mädchen einen Strich durch die Rechnung. Sie schlossen nicht nur den Stand, sie verdonnerten das Kinderunternehmen auch noch zu einer Geldstrafe von umgerechnet 170 Euro. Die sollten André Spicer und seine Tochter zahlen, weil sie keine offizielle Genehmigung hatten.

Die Fünfjährige fing sofort an zu weinen, wie Spicer der BBC erzählte. Sie habe geschockt gesagt: „Papa, Papa, ich habe etwas Böses gemacht.“

Inzwischen hat sich die Bezirksverwaltung für das Verhalten der Beamten entschuldigt und auch die Geldstrafe zurückgezogen, wie die BBC schreibt.

Überwältigende Reaktionen auf Twitter

Und auch für die Fünfjährige hat das Limonaden-Dilemma ein Happy-End. Unzählige Veranstalter haben sich bei der Familie gemeldet, und ihr angeboten, bei ihren Festivals einen Stand aufzubauen – sogar der bekannte Londoner Bourough Market.

Überwältigt von den Reaktionen hat sich André Spicer auf Twitter zu Wort gemeldet. Er will jetzt auch andere Kinder ermutigen, im Sommer einen eigenen Stand aufzumachen. Dazu twitterte er den Hashtag #MakeAStand. (jha)