San Antonio. Ohne Wasser und Klimaanlage haben offenbar Schmuggler Dutzende Migranten transportiert. Einige überlebten die Fahrt in der Hitze nicht.

Im Laderaum eines Lastwagens im US-Bundesstaat Texas haben Polizei und Feuerwehr acht Tote gefunden. Bei den Toten handele es sich um vermutlich illegale Migranten, sagte Polizeichef William McManus am frühen Sonntagmorgen (Ortszeit) vor der Presse. „Wir haben es hier wahrscheinlich mit Menschenschmuggel zu tun.“

McManus zufolge waren 38 Menschen in dem Lastwagen, der Fahrer sei festgenommen worden. Zwanzig Menschen wurden in „ernstem oder sehr ernstem Zustand“ in Krankenhäuser gebracht, wie Feuerwehrchef Charles Hood sagte. Bei acht weiten Menschen wurden nur leichtere gesundheitliche Probleme festgestellt. Viele litten unter starker Dehydrierung und Überhitzung. „Wir können von Glück reden, dass wir nicht 38 Tote eingeschlossen in dem Lastwagen gefunden haben“, sagte Hood.

Supermarkt-Mitarbeiter rief die Polizei

Unter den Toten seien auch zwei Kinder, berichtete der Lokalsender KENS5 am Sonntagmorgen unter Berufung auf die Polizei. Die Klimaanlage in dem Lastwagen habe nicht funktioniert, und es habe kein Wasser gegeben, sagte Hook. Die Höchsttemperaturen im Süden von Texas lagen in den vergangenen Tagen bei 40 Grad Celsius.

Der Lastwagen wurde auf dem Parkplatz eines Supermarktes entdeckt. McManus sagte, ein Supermarkt-Mitarbeiter habe die Polizei gerufen, nachdem ihn eine Person aus diesem Lastwagen um Wasser gebeten hatte. Videoaufnahmen von Sicherheitskameras zeigten, dass zuvor Menschen aus dem Lastwagen von Autos abgeholt worden seien. Die Heimatschutz-Behörde ermittle ebenfalls, sagte der Polizeichef. (dpa)

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