New York. Ein Paar entdeckt, dass der Flieger in die Flitterwochen massiv Kerosin verliert. Die Besatzung will davon zunächst nichts wissen.

Treibstoff, der kurz vor dem Start eines Flugzeugs wie ein Wasserfall vom Flügel läuft: Das hat die US-Amerikanerin Rachel Brumfield entdeckt, als sie mit ihrem Mann von New York nach Venedig in den Hochzeitsurlaub fliegen wollte. Die Besatzung nahm den Hinweis zuerst gar nicht ernst, erzählte sie unserer Redaktion. Dann wurde das Paar schließlich zum Sekt beim Piloten eingeladen. „Er hat uns gebeten, wir sollten in sozialen Netzwerken nett sein“, so Brumfield, die unserer Redaktion Videomaterial zur Verfügung gestellt hat.

Für die Fluggesellschaft United Airlines droht der Fall zu einem neuen PR-Fiasko zu werden. Das liegt auch daran, wie die Gesellschaft danach mit dem Fall umgegangen ist: Brumfield berichtete unserer Redaktion, dass sie nicht einmal einen Hotelgutschein erhalten hat, nachdem der Flug gecancelt wurde.

Die Boeing 767 war vor dem geplanten Flug nach Venedig aus München gekommen, in New York gecheckt und aufgetankt worden. United hat auf Nachfrage unserer Redaktion noch keine Angaben gemacht, was zu dem Kerosinleck geführt hat. Die Maschine wurde aber einen Tag später wieder eingesetzt.

In Luftfahrtkreisen wird vermutet, dass es durch Temperaturunterschiede zu dem Phänomen gekommen sein könnte. In New York lag die Höchsttemperatur am Tag des Zwischenfalls bei 34 Grad. Wenn das Flugzeug mit kaltem Treibstoff sehr voll getankt wurde, kann sich durch die Ausdehnung Druck aufbauen, der sich durch den plötzlichen Austritt an einem Ventil abbaut. (law)