Orlando. War es die blutige Rache für einen Rauswurf? Ein Mann hat in Orlando fünf Ex-Kollegen erschossen, bevor er sich selbst das Leben nahm.

Ein 45 Jahre alter Ex-Mitarbeiter hat am Montag auf dem Gelände seines früheren Arbeitgebers in Orlando im US-Bundesstaat Florida fünf Menschen erschossen. Anschließend habe er sich selbst das Leben genommen, sagte Sheriff Jerry Demings.

Es gebe keine Anzeichen für Terrorismus oder irgendeine Art von organisierter Kriminalität, sagte Demings. „Wir gehen davon aus, dass wir es mit einem Fall von Gewalt am Arbeitsplatz zu tun haben“, betonte er. Der mutmaßliche Täter, im April von der auf Wohnmobil-Bauteile spezialisierten Firma entlassen, war bereits im Jahr 2014 durch einen Übergriff auf einen Kollegen aufgefallen.

Entlassung könnte eine Rolle gespielt haben

Fast genau vor einem Jahr, am 12. Juni 2016, waren in einem Nachtclub in Orlando 49 Menschen durch Schüsse getötet worden. Die Ermittlungsbehörden gingen damals von einem möglicherweise terroristischen Hintergrund aus. Dem Schützen wurden Verbindungen zur islamistischen Szene nachgesagt. Andererseits wurden auch persönliche Motive nicht ausgeschlossen.

Unklar war, ob in dem neuen Fall nun persönliche Rache die Ursache für das Verbrechen war. Die Polizei geht davon aus, dass die Entlassung vom April zumindest eine Rolle gespielt haben kann. Unklar war zunächst, ob die Person, die 2014 von dem Attentäter geschlagen worden war, zu den Opfern zählte. Unter den Toten soll nach unbestätigten Medienberichten auch der Chef der Firma sein. (dpa)