Golf von Mexiko. Ein 31- jähriger Mann geht im Golf von Mexiko baden. Mit einem frisch gestochenem Tattoo – was zu seinem Verhängnis wird. Er stirbt.

  • Ein 31-jähriger Mexikaner starb, weil er mit einem frisch gestochenen Tattoo im Meer badete
  • Durch das Tattoo konnte eine gefährliche Bakterienart aus dem Wasser in seinen Körper eindringen
  • Bei hohen Temperaturen verbreitet sich das Bakterium auch in der deutschen Nord- und Ostsee

Ein Kreuz und zum Gebet geschlossene Hände: Frisch gestochen war das Tattoo, das einem 31-jährigen Mexikaner nun zum Verhängnis wurde. Fünf Tage nach dem Termin beim Tätowierer badete er im Golf von Mexiko – und starb wenige Tage später. Darüber berichtet die Fachzeitschrift „BMJ Case Reports“.

Der Mann kam zwar noch ins Krankenhaus, wo die Ärzte bei ihm Schüttelfrost und hohes Fieber feststellten. Rund um das Tattoo war ein roter Ausschlag zu erkennen. Viele kleine Bläschen hatten sich gebildet. Die Diagnose der Mediziner: Der Mann hatte sich mit Vibrio Vulnificus infiziert. Ein Bakterium, das beim Baden über die Tattoowunde in den Körper eindringen konnte.

Bakterium auch in der Nord- und Ostsee

Das Bakterium kommt nicht nur an der Küste Mexikos vor, sondern auch in der deutschen Nord- und Ostsee können sich die Erreger verbreiten, wenn die Wassertemperatur über 20 Grad beträgt, schreibt die „Deutsche Apotheker Zeitung“. Eine Ansteckung sei relativ selten, ende aber oft tödlich – wie im Fall des Mannes aus Mexiko.

Seine Abwehrkräfte waren bereits geschwächt, da er unter einer alkoholbedingten Leberzirrhose litt. So konnte sein Körper sich nicht gegen das Bakterium wehren.

Patient starb an septischem Schock

Die Ärzte verabreichten ihm hohe Mengen an Antibiotika, wie es „BMJ Case Reports“ schildert. Trotz der Behandlung verschlimmerte sich der Zustand des Patienten – bis er schließlich einen septischen Schock erlitt und starb. (jha/leve)