Kassel. Facebook hat strenge Regeln für den Umgang mit Nacktheit auf Fotos. Einer Statue mit Weltkulturerbe-Rang wurde das nun zum Verhängnis.

Mit automatischer Bilderkennung und seinen menschlichen Moderatoren sorgt Facebook dafür, dass nicht zu viel nackte Haut in dem Netzwerk zu sehen ist. Damit kommt Facebook auch seinem Auftrag des Jugendschutzes nach. Doch für eine wohl übertriebene Zensur entschuldigt sich das Unternehmen nun.

Facebook hatte die Jahrhunderte alte Statue des griechischen Helden Herkules in Kassel als „anstößigen Inhalt“ gekennzeichnet und so vom Portal gelöscht. Die Tourismuswerber von „GrimmHeimat NordHessen“ hatten dem Denkmal, das zum Weltkulturerbe gehört, hochgeladen und wollten so für Nord-Hessen werben. Das Bild wurde aber entfernt.

Herkules in Kassel darf nun wieder nackt auf Facebook erscheinen

Das bedauert Facebook nun. „Unsere Mitarbeiter sichten pro Woche Millionen von Werbebildern. In manchen Fällen liegen wir dann auch falsch. Dieser Fehler wurde behoben und Herkules kann sich nun auf Facebook wieder zeigen, wie er ist“, sagte ein Sprecher.

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Große Nachteile dürfte die Tourismusagentur „GrimmHeimat NordHessen“ übrigens nicht gehabt haben. Mit einem Bildbearbeitungsprogramm war dem Helden eine Badehose angezogen und das Bild erneut veröffentlicht worden. Der Facebook-Beitrag hatte nach der Posse eine Reichweite erzielt, die der ursprüngliche Beitrag wohl nie geschafft hätte. (dpa/ac)

Macht Facebook dumm?

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