Berlin. Knutschen für die Kunst: Ein Museum sucht zehn Freiwillige, die sich vor Publikum und gegen Honorar küssen. Es wird aber harte Arbeit.
Das Museum nennt es eine „postfaktische Knutschperfomance“: Zehn Menschen sollen sich bei einer Ausstellungseröffnung in Berlin rund anderthalb Stunden lang intensiv küssen. Dafür werden nun Mitwirkende gesucht.
Gesucht werden zehn einzelne Freiwillige oder fünf Paare, die sich bei einer Vernissage am 14. Juni küssen. Im Aufruf ist von „zehn furiosen Kuss-Kandidaten“ die Rede. Bewerbungen sollen per E-Mail erfolgen. Es gibt eine Aufwandsentschädigung von 80 Euro pro Paar, wie das Bröhan-Museum am Montag erklärt.
Künstler-Duo ließ schon früher Paare knutschen
Hinter der Kuss-Nummer steckt das deutsch-russische Duo Römer + Römer. Es ist nicht das erste Mal, dass sich bei Aktionen des Künstlerduos Paare wild küssen sollen. Von früheren Aktionen im Wachsfiguren-Museum am Checkpoint Charlie, in der Kunsthalle Baden-Baden und im Bunker Alexanderplatz gibt es ein Video.
Jetzt steht die Aktion im Zusammenhang mit der Ausstellung „Kuss. Von Rodin bis Bob Dylan“ im Bröhan-Museum. Die Ausstellung vom 15. Juni bis zum 3. Oktober setzt mit der Kunst des späten 19. Jahrhunderts ein und verfolgt das Motiv bis in die Gegenwart. Sie soll der komplexen Bedeutung des Kusses nachspüren und ein facettenreiches Kuss-Panorama in verschiedenen Gattungen zeigen. (law/dpa)