Berlin. König Willem-Alexander hat öffentlich gemacht, dass er seit Jahren für die Airline KLM durch Europa fliegt. Meist bleibt er unerkannt.

Wer in den vergangenen Jahren mit der KLM-Tochter Cityhopper geflogen ist, ist womöglich von einem prominenten Copiloten begrüßt worden – einem royalen, um genau zu sein. Der niederländische König Willem-Alexander hat in einem Interview mit der Zeitung „De Telegraaf“ verraten, dass er seit mehr als zwei Jahrzehnten für die Airline fliegt.

Zweimal im Monat hebt Willem-Alexander demnach als Gast-Copilot mit KLM Cityhopper ab, zuvor saß er im Cockpit der ebenfalls niederländischen Fluggesellschaft Martinair. Fliegen sei sein wichtigstes Hobby, erzählte der König der Zeitung. Dadurch könne er von seinen royalen Pflichten entspannen.

Lizenz muss stets aufgefrischt werden

König Willem-Alexander: „Fliegen ist mein wichtigstes Hobby.“
König Willem-Alexander: „Fliegen ist mein wichtigstes Hobby.“ © imago/Hollandse Hoogte | imago

„Du hast Verantwortung für ein Flugzeug, die Passagiere und die Crew. Du kannst deine Probleme vom Boden nicht mit nach oben nehmen. Du musst dich komplett freimachen und auf etwas anderes konzentrieren“, sagte er. „Für mich ist das der entspannendste Teil am Fliegen.“

Schon 1989 flog Willem-Alexander als ausgebildeter Pilot Einsätze für die AMREF, eine afrikanische Nichtregierungsorganisation in Kenia. Seit 2001 besitzt er auch die Lizenz für Verkehrspiloten. Damit er sie behalten kann, fliegt er regelmäßig die Traditionsmaschinen Fokker 70 und Fokker 100 der KLM. Nun allerdings muss er umschulen.

Willem-Alexander nimmt wieder Flugstunden

Denn wie er in dem Interview erzählte, stellt die Airline ihre Flotte für Kurz- und Mittelstrecken auf Boeing 737 um. Willem-Alexander beginnt deshalb Ende Mai, Flugstunden zu nehmen. Wenige Wochen später könne er bereits sein Examen ablegen.

Erkannt worden sei der König übrigens höchst selten. „Der Vorteil ist, dass ich immer sagen kann, dass ich alle im Namen der Crew herzlich begrüße“, so Willem-Alexander. „Ich muss also nicht meinen eigenen Namen nennen. Aber die meiste Zeit hören die Passagiere ohnehin nicht zu.“ (cho)