Bremerhaven. Der Zahn der Zeit nagt an der gesunkenen „Titanic“. Bakterien zerfressen das Wrack, so dass es in 20 Jahren verschwunden sein könnte.

Wo Regisseur James Cameron einst nach dem Wrack des Riesendampfers tauchte, könnte bald nur noch ein Häufchen Rost liegen: In 3800 Metern Tiefe zerfressen Bakterien das Wrack der vor über 100 Jahren gesunkenen „Titanic“. In 15 bis 20 Jahren könnten die Überreste nach Angaben von Forschern komplett verschwunden sein.

„Das Wrack ist von Biofilmen und Rost überzogen“, erklärte Antje Boetius, Meeresbiologin am Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung. Forscher hatten vor einigen Jahren in Rostflocken eine Bakterienart entdeckt, die nach dem Fundort Halomonas titanicae genannt wurde. Sie verursacht Lochfraß. „Dadurch wird das Wrack instabil und fällt irgendwann zusammen“, sagte die Tiefseeforscherin. (dpa)