Köln. In 18 Jahren hat „Wer wird Millionär“-Moderator Günter Jauch schon viele schräge Typen erlebt. Ein Reinhard Feldmann hat noch gefehlt.

  • Der 67-jährige Reinhard Feldmann will die Fragen bei „Wer wird Millionär“ im Kopfstand beantworten
  • Doch sein Vorhaben geht nicht wirklich auf
  • Dafür zeigt sich, wie cool der Rentner eigentlich ist

Das wäre beinahe schief gegangen: Als der 67-jährige Rentner Reinhard Feldmann am Montagabend bei „Wer wird Millionär?“ antrat, ging er mit einer einmaligen Taktik an den Start: Er hat sich vorgenommen, die Fragen im Kopfstand zu beantworten, das schaffe eine „bessere Durchblutung im Gehirn“, wie er sagte.

Um sein bereits in seinem Bewerbungsvideo angekündigtes Vorhaben umzusetzen, hat sich Feldmann extra ein weißes Kissen mitgenommen. Keine Frage, in 18 Jahren als Moderator der Quizshow sind Günter Jauch schon viele merkwürdige und auch lustige Typen untergekommen – doch der Rentner scheint eine ganz eigene Kategorie für sich zu beanspruchen.

„Wer wird Millionär“-Kandidat bricht Taktik ab

Bereits bei der ersten Frage musste Feldmann aber einsehen, dass seine Taktik eher für Verwirrung als für bessere Durchblutung im Oberstübchen sorgt. Fortan nahm er wieder auf dem Stuhl Platz – und legte dann so richtig los.

Er trage häufig einfach so weiße Handschuhe, auch im Sommer. „Das ist so eine Art Kommunikationshandschuh, wenn man den trägt, wenn man unter Leuten ist, dann hat man direkt Kontakt.“ Er erzähle den Leuten dann, dass er Leichenbestatter sei „und dann klärt sich das auf, und schon ist man in einem angenehmen Gespräch.“

Feldmann ist Fan der Toten Hosen

Besonders gefreut haben dürfte sich auch ein Zuschauer. Als der Kandidat nicht mehr weiterkam, nahm er einen Publikumsjoker in Anspruch. Weil der Zuschauer die Frage richtig beantwortete, legte Feldmann neben der 500-Euro-Prämie weitere 500 Euro obendrauf.

Dass der 67-Jährige auch sonst ein dufter Typ ist, zeigte sich, als er gefragt wurde, was er mit seinem Gewinn – immerhin 16.000 Euro – anstellen wolle. „Tote-Hosen-Tickets kaufen, meine Lieblingsband“, sagte er. „Und einen Fünf-Sterne-Rollator mit Navi für meine 93-jährige Schwiegermutter.“

Ob er sie mit aufs Tote-Hosen-Konzert nimmt? Zuzutrauen wäre es ihm nach seinem Auftritt allemal. (bekö)