Kinshasa. In Afrika sterben wieder Menschen an dem heimtückischen Erreger, der aus allen Körperöffnungen das Blut laufen lässt. Ebola ist zurück.

Rund drei Jahre nach der Ebola-Epidemie mit tausenden Toten in Westafrika ist die tödliche Krankheit im Kongo wieder ausgebrochen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte am Samstag mit, dass ein Expertenteam zwecks Untersuchungen in das zentralafrikanische Land geschickt worden sei. In der abgelegenen Provinz Bas-Uele im Nordosten gebe es zwei weitere Verdachtsfälle. Die Zahl steige damit auf insgesamt elf. Drei Menschen seien bereits an den Folgen eines mit Blutungen einhergehenden Fiebers gestorben.

Das ist die achte Ebola-Epidemie im Kongo. Das Ebola-Virus war dort 1976 entdeckt worden. Es gehört zu den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt. Bei der bislang größten Ebola-Epidemie kamen in den afrikanischen Staaten Liberia, Guinea und Sierra Leone 2014 mehr als 11.000 Menschen ums Leben.

Anfang Mai hatte die WHO erklärt, die Welt sei für eine neue Epidemie besser gerüstet. Während der vorigen Welle sei rasch ein Impfstoff entwickelt worden, auch wenn dieser „zu spät verfügbar war, um möglichst viele Leben zu retten.“

Die WHO hatte die Ergebnisse des Impfstoffversuch in Guinea im Dezember veröffentlicht und von einem Erfolg gesprochen. Unter den mehreren Tausend geimpften Menschen wurde demnach kein neuer Ebola-Fall gemeldet. Wissenschaftler wissen bislang nicht mit Sicherheit, wo sich das Ebola-Virus zwischen Epidemien in der Natur versteckt, bevor es wieder auf den Menschen überspringt. (dpa/rtr)