Berlin. Bis Ende des Jahrhunderts soll der Meeresspiegel bis zu 1,7 Meter höher sein als heutzutage. Das kann zu Problemen an Küsten führen.

Die Bundesländer an den deutschen Nord- und Ostseeküsten müssen sich in ihren Plänen zum Küstenschutz offenbar auf erheblich größere Herausforderungen einstellen als bislang angenommen. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) jedenfalls geht davon aus, dass der Meeresspiegel bis zum Ende des Jahrhunderts deutlich stärker ansteigen wird.

In einem internen Schreiben an das Bundesverkehrsministerium, aus dem der Norddeutsche Rundfunk zitiert, schließt das Bundesamt einen Anstieg des Meeres „von deutlich über einen Meter bis hin zu 1,70 Metern“ nicht mehr aus. Derzeit planen Bund und Länder in ihren Abschätzungen der Folgen des ­Klimawandels mit einem Anstieg des Meeres um knapp einen Meter bis 2100.

Die Behörde warnt in dem Schreiben an das Ministerium, dass dieser deutlich stärkere Anstieg zu Problemen an den Küsten führen könne. Heutige Maßnahmen würden den Bauwerken und Siedlungen zumindest bis zum Jahr 2050 einen ausreichenden Schutz vor Überflutung bieten, wird das BSH zitiert. Dennoch drohten eine „dauerhafte Vernässung“ und eine „dauerhafte Überflutungsgefahr“.