Brüssel. Ein monatelanges Familiendrama aus Belgien hat ein Ende. Fast zwei Jahre bangte eine Mutter um ihren Sohn. Nun ist er zurückgekehrt.

Fast zwei Jahre bangte die Mutter des kleinen Damien um ihren Sohn, der aus Belgien mit seinem Vater in die Türkei gereist und nach dem Urlaub nicht zurückgekommen war. Jetzt sind beide wieder vereint. Der Achtjährige habe mit seiner belgischen Mutter die Heimreise über München zurück in seine Heimat angetreten, teilte der belgische Außenminister Didier Reynders am Mittwoch mit.

Vorangegangen war ein monatelanges Drama zwischen den Eltern des Jungen. Der türkische Vater hatte von einem belgischen Familiengericht die Erlaubnis erhalten, im Juli 2015 mit dem Jungen in den Ferien in die Türkei zu fahren. Seine Exfrau vermutete eine geplante Entführung und protestierte – vergeblich. Am 15. Juli 2015 hätte Damien wieder nach Belgien kommen sollen, doch brachte ihn sein Vater nicht zurück.

Türkische Behörden halfen

Die Mutter hatte keine Informationen und suchte mehrfach in der Türkei nach ihrem Sohn. In Belgien klagte sie wegen Kindesentzugs. Schließlich hätten die Staatsanwaltschaft, die belgische Stiftung Child Focus und die türkischen Behörden zum glücklichen Ausgang der Geschichte beigetragen, sagte Reynders der Nachrichtenagentur Belga. Sein Sprecher bestätigte der Deutschen Presse-Agentur die Zitate und die Einzelheiten des Falls. (dpa)