Braunschweig. Godzilla lebt auf den Galapagos-Inseln. Forscher gaben einer bislang unentdeckten Unterart der Meerechse den Namen des Kino-Monsters.

Braunschweiger Forscher haben eine von ihnen entdeckte Unterart der Galapagos-Meerechse nach dem Kino-Monster Godzilla benannt. Neben der „Godzilla-Meerechse“ (Amblyrhynchus cristatus godzilla) haben die Biologen vier weitere neue Unterarten auf den Galapagos-Inseln identifiziert, wie sie im Fachmagazin „Zoological Journal of the Linnean Society“ schreiben. Die Forscher gehen davon aus, dass Meerechsen die Filmemacher bei der Schaffung von Godzilla inspiriert haben.

Mit dem prägnanten Namen will die internationale Forschergruppe um Sebastian Steinfartz vom Zoologischen Institut der Technischen Universität Braunschweig die Besonderheit und Schutzwürdigkeit dieser Population unterstreichen. Das Team untersucht seit 2012 die genetische Diversität der Meerechsen im gesamten Galapagos-Archipel und stellte eine neue systematische Gliederung in elf Unterarten auf.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich die Filmemacher bei der Schaffung von Godzilla von Meerechsen haben inspirieren lassen.
Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich die Filmemacher bei der Schaffung von Godzilla von Meerechsen haben inspirieren lassen. © imago/Kyodo News | imago stock&people

Bestand der Meerechsen ist bedroht

„Wir hoffen und werden uns dafür einsetzen, dass die Ergebnisse Grundlage für einen besseren Schutz dieser einzigartigen Tierart haben wird“, sagte Steinfartz. Der Bestand der Meerechsen sei durch verwilderte Katzen, Ölverschmutzung, Tankerhavarien und den Bau von Hotelanlangen an den Küsten bedroht.

Eine Godzilla-Meerechse sonnt sich auf einem Felsen. Neben der „Amblyrhynchus cristatus godzilla“ haben Wissenschaftler noch vier weitere Unterarten der Meerechse entdeckt.
Eine Godzilla-Meerechse sonnt sich auf einem Felsen. Neben der „Amblyrhynchus cristatus godzilla“ haben Wissenschaftler noch vier weitere Unterarten der Meerechse entdeckt. © dpa | Sebastian Steinfartz

Für Raffael Ernst von den Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen in Dresden ist die Arbeit ein Beispiel für gelungene Forschung, von der der Naturschutz profitiert. „Die Evolution ist kein abgeschlossener Prozess und vor allem die Galapagos-Inseln halten noch den ein oder anderen Schatz für uns parat“, betonte Ernst. (dpa)