Kiel. Nur ein Drittel der Deutschen wäscht sich laut einer Erhebung vor dem Essen die Hände. Anders sieht es nach dem Toilettengang aus.

Jeder dritte Deutsche wäscht sich einer Umfrage zufolge vor den Mahlzeiten nicht die Hände. Auch nach dem Nach-Hause-Kommen verzichten 33 Prozent auf den Gang zum Waschbecken, teilte die KKH Kaufmännische Krankenkasse am Dienstag in Kiel mit und verwies auf eine Forsa-Umfrage unter 1000 Bundesbürgern.

Anders sieht es nach dem Toilettengang aus: Hier wäscht sich nahezu jeder die Hände. Jeder Fünfte macht dies außerdem tagsüber mindestens einmal pro Stunde. Regelmäßiges und gründliches Händewaschen senke erwiesenermaßen das Risiko, an Erkältungen, Grippe und anderen Infektionen zu erkranken, sagte Krankenkassen-Sprecher André Jeschkeit.

Jeder Zweite fasst Griffe in Bus und Bahn ungern an

Daher habe die Weltgesundheitsorganisation 2009 den Internationalen Tag der Handhygiene ins Leben gerufen, der jedes Jahr am 5. Mai begangen wird. Frauen ekeln sich laut Umfrage häufiger als Männer. Jede vierte Frau hat Desinfektionstücher dabei, während nur sieben Prozent aller Männer ein derartiges Utensil mit sich führen.

Weitere Ergebnisse der Umfrage: Vor bestimmten Gegenständen im öffentlichen Raum ekeln sich besonders viele Menschen. 87 Prozent der Befragten ist die Berührung mit öffentlichen Toiletten besonders unangenehm, knapp jeder Zweite fasst Haltegriffe in Bussen und Bahnen sowie Handläufe von Rolltreppen und Treppengeländer ungern an. Auf der Ekel-Skala folgen Griffe von Einkaufswagen mit 37 Prozent vor Tastaturen an Geldautomaten mit 28 Prozent. (epd)