Frankfurt/Main. Für Menschen mit schwachem Immunsystem können multiresistente Keime tödlich sein. Nun wurden solche Bakterien in Frankfurt gefunden.

Das Universitätsklinikum Frankfurt hat bei zwei in dem Krankenhaus gestorbenen Patienten potenziell gefährliche Keime entdeckt. Bei dem Mann und der Frau seien multiresistente Bakterien vom Typ Klebsiella pneumomiae festgestellt worden. Das bestätigte der Ärztliche Direktor der Klinik, Jürgen Graf, am Samstag auf Anfrage. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung über die Fälle berichtet.

Beide Patienten seien schwer krank gewesen, hieß es vom Klinikum. Ob sie aufgrund ihrer Krankheiten oder wegen der Keime gestorben seien, sei nicht geklärt. In einer Mitteilung der Klinik heißt es: „Es kann mit höchster Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass beide Patienten aufgrund ihrer schweren Grunderkrankung verstarben und nicht wegen des nachgewiesenen Erregers.“

Alle Patienten der Station verlegt und isoliert betreut

Wie die Klinik auf ihrer Website mitteilte, wurde die betroffene Intensivstation desinfiziert. „Alle Patienten der Station wurden verlegt, isoliert betreut und untersucht“, hieß es dort. „Der betroffene Stationsbereich wurde mehrfach intensiv desinfiziert und bleibt derzeit für weitere rein vorsorgliche Reinigungsmaßnahmen geschlossen.“

Klebsiella pneumomiae kommt unter anderem im Darm des Menschen vor und ist normalerweise ungefährlich. Bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem können solche multiresistenten Keime lebensbedrohlich sein. (dpa)