Rom. Papst Franziskus hat die Mächtigen zum sorgsamen Umgang mit der Macht gemahnt. Der Pontifex zog dabei einen sehr weltlichen Vergleich.

Papst Franziskus hat Internet-Kenntnisse bewiesen und sich auf der TED-Innovationskonferenz in Kanada zu Wort gemeldet. Per Videolink zu der Konferenz in Vancouver rief das Katholiken-Oberhaupt die Mächtigen der Welt auf, bescheidener zu sein.

„Je mächtiger man ist, desto mehr werden sich die eigenen Handlungen auf andere auswirken, desto mehr ist man verpflichtet, demütig zu handeln. Ansonsten wird Ihre Macht Sie und andere ruinieren“, sagte der Argentinier in der Videobotschaft, die im Vatikan aufgenommen und am Dienstagabend (Ortszeit Vancouver) übertragen wurde.

„Man fühlt sich schwindlig“

Franziskus weiter: „Es gibt ein Sprichwort in Argentinien: Macht ist wie Gin auf leeren Magen zu trinken. Man fühlt sich schwindlig, betrinkt sich, verliert seine Balance und schadet schließlich sich selbst und allen um einen herum, wenn man seine Macht nicht mit Demut und Zärtlichkeit verbindet.“ Zugleich appellierte der 80-Jährige an Wissenschaft und Technologie, niemanden zurückzulassen. „Wie wunderbar wäre es, wenn das Wachstum der Wissenschaft und technologische Innovation mit mehr Gleichheit und sozialer Integration einhergehen würden.“

Die TED-Konferenzen gehören zu den bedeutendsten Plattformen für den Austausch innovativer und kreativer Ideen. Zu den Rednern gehören Spitzenleute der Wissenschaft, Technologie, Wirtschaft aber auch aus Politik und Kultur. Für die TED-Talks werden Videos ins Netz gestellt und in zahlreiche Sprachen übersetzt. (dpa)